Harlekino mobbt in der Mittelschule
Ein Theaterstück hilft Schülern bei der Gewaltprävention und für soziales Lernen.
DONAUSTADT. In der Neuen Mittelschule Prinzgasse bestreiten 285 Schüler verschiedenster Nationalität die Pflichtschule der 5.-9. Schulstufe. Durch die unterschiedlichen Kulturen ist der respektvolle Umgang miteinander und das gegenseitige soziale Lernen besonders wichtig. Mobbing, als Schlagwort für viele Probleme Einzelner und die Macht eines Einzelnen auf die ganze Klasse, ist gerade in der Altergruppe zwischen 10 und 15 Jahre oft ein Problem. Die neuen Medien tragen zur Verbreitung von bösen Gerüchten, Ausgrenzung und beschämender Fotos oder Videos massiv bei. Die Schule arbeitet sehr intensiv daran, den Schülern die Eigendynamik von Mobbing bewusst zu machen. Direktorin Gabriele Zips: „Als Schule mit Informatikschwerpunkt zeigen wir die Möglichkeiten der neuen Medien auf, aber auch die negativen Ausgrenzungen aufgrund von Nationalität, Verhalten oder persönlicher Probleme.“ Im Theaterstück „Harlekino mobbt“ des Theater Nemesis wird den Schülern die Problematik des Mobbings mittels Rollenspiele unterhaltsam präsentiert.
Schüler spielen aktiv mit
Im interaktivens Lernspiel von und mit Daniel Micheel tritt Harlekino
außer sich vor Panik auf und erklärt, er würde verfolgt werden! Er bittet die Jugendlichen um Unterstützung, gründet eine Kampf-Schule, aktiviert die Stärksten zu seine Beschützer, steigert den Hass gegen diesen Unbekannten, hetzt auf, lacht die Opfer aus und lenkt schließlich erklärend ein. Die Schüler spüren, dass sie im Stück irre geführt werden, sie verstehen das Phänomen Massenhysterie und die Triebfeder von Mobbing. „Du Opfer!“ als abwertendes Schimpfwort legt die gesamten Emotionen frei. Das Stück geht unter die Haut, das Verständnis ist durch die gebrachten Vergleiche mit der Jetztzeit und durch die intensive Nachbearbeitung durch die Schule garantiert.
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