"Rote Emma"
Neue geförderte Wohnungen entstehen in der Donaustadt
Im Herzen der Donaustadt, in der Attemsgasse 38, entsteht ein neuer Gemeindebau. Und der hat es in sich. Abgesehen von 360 geförderten Wohnungen bekommt das Gebäude nämlich auch Gemeinschaftsräume, Gärtner-Dachterassen oder einen VHS-Standort. Für dieses Großprojekt erfolgte am Montag der Spatenstich.
WIEN/DONAUSTADT. Früher wurde in der Attemsgasse 38 die Erdäpfelsorte "Rote Emma" angebaut. Heute entsteht auf dem einstmaligen Gärtnergrund eine geförderte Wohnhausanlage mit dem selben Namen. Realisiert wird das Projekt von der BWS-Gruppe, einer gemeinnützigen Wohnbauvereinigung und dem gemeinnützigen Bauträger Migra.
Am Plan stehen aber nicht "nur" 360 geförderte Wohnungen, sondern ein Wohnkomplex unter dem Motto "Stadt der kurzen Wege". Am Dach wird gegartelt, im Haus gibt es Gemeinschaftsräume und im Erdgeschoss finden einige Institutionen einen Platz.
Mehr Platz für Donaustädter
Ein besonderer Fokus lag beim Spatenstich am Montag natürlich auch auf dem sozialen Aspekt – also, dass es ein geförderter Bau wird. "Die Stadt Wien ist bei der Errichtung von leistbarem Wohnraum international führend. Dieser leistbare Wohnraum ist wichtiger denn je. Um dieses Wiener Erfolgsmodell fortzuführen, hat die Stadt Wien die Wohnbauförderung erneut deutlich angehoben", sagt die Vizebürgermeisterin sowie Wohnbau- und Frauenstadträtin Kathrin Gaál (SPÖ).
Vor allem in der Donaustadt ist der (fehlende) Wohnraum immer wieder eine Debatte. Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy (SPÖ) erläutert: "Viele neue Bewohnerinnen und Bewohner wollen jedes Jahr zu uns kommen und aus dem Grund ist es notwendig, dass ausreichend geförderter Wohnbau geschaffen wird." Er weist auch darauf hin, dass die Donaustadt nicht nur der schönste Bezirk Wiens, sondern auch der am schnellsten wachsende Bezirk Österreichs sei.
Auch die Nachhaltigkeit soll bei dem Projekt vermehrt in den Blick genommen werden. Deshalb wird der Komplex in einer Holzhybrid-Bauweise realisiert. Für eine umweltfreundliche Beheizung und Kühlung sorgt die Fernwärme Wien.
Garten am Dach
Umweltfreundlich geht es auch am Dach der Anlage zu. Dort können Bewohnerinnen und Bewohner garteln und vielleicht sogar die "Rote Emma" anbauen. Pergolen schaffen Kühlung und witterungsgeschützte Rückzugsorte. Im Erdgeschoss wird es einen neuen Standort der Volkshochschule (VHS) und einen Kindergarten geben. Auch Vereine, wie "Wien works" oder "Leben ohne Krankenhaus" finden einen Platz.
Die "Rote Emma" bietet Ein- bis Vier-Zimmer-Wohnungen zwischen 35 und 89 Quadratmetern. Im Erdgeschoss können auch barrierefreie Einheiten bezogen werden. Balkone mit Pflanzentrögen schaffen ein zusätzliches Zimmer im Freien.
44 der Wohnungen sind ausschließlich für Mieterinnen reserviert. Dafür sorgt der Verein "Frauenwohnprojekt ro*sa". Er setzt sich dafür ein, dass Frauen selbstständig in der Hausgemeinschaft zusammenleben können. Mit wem die Frauen aber in die Wohnung einziehen, ist ihre Privatsache. Mehr als die Hälfte der Wohnungen ist bereits reserviert. Wer Interesse hat, kann sich unter 0681/107 445 00 oder rosa@frauenwohnprojekt.info melden.
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