Ausbildung
Stadt Wien fördert klimaschutzrelevante Ausbildungen
Um die Wiener Klimaziele bis 2040 zu erreichen, setzt die Stadt auf eine Reihe von Förderungen in Aus- und Weiterbildung. Neu ist die Förderung von klimarelevanten Lehrberufen - bis zu 15.000 Euro pro Jahr und Lehrling gibt's für die Unternehmen.
WIEN/DONAUSTADT. Aktuell gibt es in Wien 18.457 Lehrlinge - 2.487 schlossen vergangenes Jahr ihre Ausbildung in klimarelevanten Berufen, wie Elektrotechnik, Hochbau, Installations - und Gebäudetechnik ab.
"Dafür danke ich allen Ausbildungsbetrieben. Die neue Lehrstellenförderung des waff für klimarelevante Berufe leistet dazu einen wichtigen Beitrag. Weil die Branchen selbst nicht alles stemmen können, braucht es zusätzlich die überbetriebliche Lehrausbildung und auch die Facharbeiter*innen-Intensivausbildung des AMS", zeigt sich Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ) erfreut.
Förderung für 70 Lehrberufe
Um die Situation weiter zu verbessern, werden neu begründete Lehrverhältnisse im ersten oder zweiten Lehrjahr gefördert - die Förderung kann dabei für 70 verschiedene Berufe beantragt werden. "Egal ob Bauwirtschaft, Gebäudetechnik oder Reparatur und Handwerk – wir brauchen gut ausgebildete Fachkräfte, die auf ihren Gebieten den Weg zur Klimaneutralität unterstützen" so Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ).
Die Pläne für die neue Förderung wurden im Donaustädter Musterbetrieb "SIP"-Gas-, Wasser- und Heizungsinstallation GesmbH vorgestellt. Konkret erhalten die Betriebe im ersten Lehrjahr bis zu 9.900 Euro und für Auszubildende im zweiten Lehrjahr bis zu 15.000 Euro.
In eine ähnliche Richtung geht auch das Projekt "Öko-Boster". Hierfür wird jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 24 Jahre eine Facharbeiter-Intensivausbildung in Installations- und Gebäudetechnik sowie Elektrotechnik geboten. Kombiniert mit einem umfassenden Qualifizierungs- und Beratungsangebot sollen so bis 2027 100 zusätzliche Absolventinnen und Absolventen ins Berufsleben starten
Berufstätige gehen nicht leer aus
Für alle Wienerinnen und Wiener, welche eine klimaschutzrelevante Aus- und Weiterbildung absolvieren, werden von den Wiener Arbeitnehmern Förderungsfonds (waff) bis zu 80 Prozent und maximal 5.000 Euro an Kurskosten zurückerstattet - die sogenannten "Klima-Wiener" nahmen dabei seit Juli dieses Jahres bereits 37 Personen in Anspruch.
Auch das Wiener Ausbildungsgeld wird ausgeweitet: Branchen wie Energieversorgung, Verkehr, Klima, Digitalisierung und Daseinsvorsore kommen neu hinzu. Gemeinsam mit dem Wiener Ausbildungsgeld und der AMS Leistung erhalten Teilnehmerinnen und Teilnehmer mindestens rund 1.400 Euro monatlich während der gesamten Ausbildung - 75 Personen nehmen das Angebot aktuell in Anspruch.
Schwerpunkt auf Frauen
Im Rahmen der waff- Ausbildungsinitiative für berufsbegleitendes Studieren von Frauen werden dezidiert klimaschutzrelevante Fachrichtungen gefördert. Aktuell erhalten 21 Frauen ein Stipendium für FH-Studien wie Bioengineering, Erneuerbare Energien, Ökotoxikologie & Umweltmanagement sowie Packaging Technology & Sustainability. Die Stipendien betragen 10.000 Euro für ein Bachelorstudium und 7.500 Euro für ein Masterstudium.
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