Adolf-Schärf-Platz
Debatte über gefährlichen Schulweg für Kinder

Am Adolf-Schärf-Platz ergibt sich an Schultagen immer wieder eine brenzlige Situation. | Foto: Privat
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Am Adolf-Schärf-Platz ergibt sich an Schultagen immer wieder eine brenzlige Situation. Hunderte Schülerinnen und Schüler müssen die Straße queren, auf der Busse und Straßenbahnen fahren. Wie die Situation am besten entschärft werden könnte, darüber hat sich nun eine heftige Diskussion entzündet.

WIEN/DONAUSTADT. Die Vienna International School hat ihren Sitz in der Straße der Menschenrechte und begrüßt täglich 1.600 Kinder im Alter von drei bis 18 Jahren. Von ihnen reisen etwa 800 bis 1.000 mit der U-Bahn an. Und hier - am Ausgang der U1-Station Kagran - kommt es schließlich zu einem Problem. Denn um zur Schule zu gelangen, muss der Adolf-Schärf-Platz überquert werden.

Von der Station aus kann man entweder über die Siebeckstraße zur Schule gelangen, oder über die Prandaugasse. In beiden Fällen muss aber die Straße überquert werden. So können die Kinder zwischen einem 15 Meter langen Straßenabschnitt, auf dem mehrere Busse und Straßenbahnen queren, oder einer ungeregelten Bushaltestelle mit Straßenbahn-Abschnitt, wählen. Auslöser der Diskussion ist eine Baustelle, die noch eine Weile erhalten bleiben dürfte.

Großes Gefahrenpotential

Eine Situation die viele Gefahren birgt und deshalb einige Menschen zum Handeln veranlasst hat. Eine Gruppe von besorgten Bürgerinnen und Bürger hat nun die Initiative ergriffen. Einer von Ihnen, Lukas S. betont: "Es handelt sich um eine äußerst gefährliche Verkehrssituation, in der früher oder später ein Kind zu schaden kommen wird." Zu den Stoßzeiten seien die querenden Menschenmassen dutzende Meter lang, dazwischen findet der reguläre Bus- und Straßenbahnbetrieb statt.

Wie findest du die Situation am Adolf-Schärf-Platz?

Lukas S. weiß auch schon von Unfällen, die sich so zugetragen haben: "Kinder sind mit ihren Rollern schon bei Öffis angestoßen, zum Glück ist meines Wissens aber noch nichts Schlimmeres passiert." Um weitere Zwischenfälle oder gar Tragödien zu verhindert, haben Lukas S. und seine Mitstreiter die Initiative ergriffen.

So wurden Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy (SPÖ), dem Abteilungsleiter der MA46, Markus Raab und der Geschäftsführer der Wiener Linien, Günter Steinbauer, in einer Mail auf die gefährliche Situation aufmerksam gemacht. Von allen drei Seiten hat Lukas S. auch Rückmeldung bekommen. Diese löste bei ihm und seinen Mitstreitern allerdings eher Unverständnis aus. 

Gemeinsame Vereinbarung

So erzählt er: "Der Geschäftsführer der Wiener Linien lässt ausrichten, dass die Errichtung eines Schutzweges eine Behinderung der Transportmittel darstellt. Dr. Markus Raab, Abteilungsleiter der MA46 sagt, dass Thema kommt nicht infrage und Herr Nevrivy ist der Meinung, dass das alles anders vereinbart sei."

Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy (SPÖ). | Foto: Sellner
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Bezirksvorsteher Nevrivy verweist gegenüber der BezirksZeitung darauf, dass die Situation von der für die Verkehrssicherheit verantwortlichen MA 46 gemeinsam mit der Schulleitung und dem Elternverein mehrfach sehr intensiv untersuch wurde: "Gemeinsam wurde vereinbart, dass der Weg zur Schule über die Prandaugasse geführt werden soll. Explizit nicht erwünscht ist, dass die Kinder und Jugendlichen über die Siebeckstraße zur Schule gehen. Von der Schule wurde dies mehrfach kommuniziert. Die Frage des Schutzweges bei der Bushaltestelle wurde hierbei auch überprüft und von der MA 46 als für nicht zweckmäßig befunden."

Aus der MA46 heißt es dazu: "Ein Schutzweg über den Stationsbereich kommt tatsächlich nicht in Frage. Die Strecke ist zu lang, motorisierter Individualverkehr quert nicht, Konflikte sind nicht bekannt." Sofern Schülerinnen und Schüler einen bewusst sicheren Weg wählen wollten, könnten sie zu jener Aufstellfläche queren, von der aus die Siebeckstraße überquert ist. Hier gebe es auch eine Ampel. 

Antrag wurde abgelehnt

In der Schule selbst wird mittlerweile eine Petition vorbereitet, erzählt Lukas S. Die Grünen haben zudem einen Antrag in der Bezirksvertretung eingebracht. Dabei ging es darum, dass es im entsprechenden Areal künftig einen Zebrastreifen geben soll. Der Grüne-Klubobmann in der Donaustadt, Wolfgang Orgler, sagt dazu: "Der Antrag wurde in der Verkehrskommission vergangene Woche abgelehnt. Es hieß, dass es hier keinen Individualverkehr gibt und die Öffi-Fahrerinnen und -Fahrer auf die spezielle Situation geschult sind." 

Für Orgler keine triftige Begründung. Schließlich sei das gesamte Gebiet sowohl von Menschenmassen, als auch von Öffentlichen Verkehrsmitteln stark frequentiert. Schließlich sei in der unmittelbaren Nähe auch noch das Westfield Donau Zentrum. Auch nach Ende der Baustellensituation müsse deshalb eine Lösung gefunden werden, meint der Grüne Klubobmann und hofft, dass durch den Antrag zumindest ein paar Denkanstöße ins Rollen gebracht wurden.

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