Wien-Wahl Donaustadt
Die Parkplatzsituation in der Donaustadt
Spitzenkandidaten äußern sich zur Parksituation im Bezirk.
DONAUSTADT. Die große bz-Leserumfrage hat gezeigt: Die Donaustädter wollen mehr Parkplätze im Bezirk. Wir haben bei den Spitzenkandidaten nachgefragt, wie sie das Problem anpacken wollen.
Ernst Nevrivy (SPÖ):
„Ich bleibe dabei, dass es hier einer wienweiten Lösung bedarf und freue mich daher, dass noch heuer ein dafür notwendiges Landesgesetz kommen wird. Die Lösung muss jedoch innerhalb des Bezirks angepasst werden, in Kaisermühlen braucht es etwa eine komplett andere als in Essling. Fix ist für mich, dass Nicht-WienerInnen hier nicht mehr gratis parken können sollen.“
Anton Mahdalik (FPÖ):
„Die FPÖ will ein kostenfreies Parkpickerl für ganz Wien einführen, das allen hier hauptwohnsitzgemeldeten AutofahrerInnen kostenlose Stellplätze zusichert. Dazu wollen wir zumindest 5.000 neue Park-and-Ride-Stellplätze an den Grenzen des 22. Bezirks zu Niederösterreich haben, um somit die Pendler dort schon abzufangen.“
Wolfgang Orgler (Grüne):
„Ja, wir würden ein Parkpickerl in jenen Grätzeln einführen, die massiv überparkt sind, wie zum Beispiel Kaisermühlen. Die Nähe zu U1 und U2 macht die Gegend für EinpendlerInnen besonders attraktiv. Auch in anderen Bezirksteilen reduziert derzeit das ,Gratis‘-Parken die vorhandenen Parkmöglichkeiten. Hier würden Grätzel-Parkpickerl Abhilfe schaffen.“
Gerda Müller (ÖVP):
„Als Lenkungsmaßnahme gegen die Parkplatznot soll die Attraktivierung des öffentlichen Verkehrs eingesetzt werden, wie U-Bahn-Verlängerung ins Umland, S-Bahn-Verlängerung nach Raasdorf und kürzere Intervalle bei den Öffis. Dann steigen die Leute freiwillig und gerne um und verzichten aufs Auto. Maßnahmen auf Kosten der Autofahrer lehnen wir ab.“
Jing Hu (Neos):
„Statt den aktuellen Fleckerlteppich-Lösungen bezüglich Parken brauchen wir eine wienweit einheitliche Regelung. Das muss der erste Schritt sein. Wir dürfen aber auch nicht auf die PendlerInnen vergessen. Für sie müssen Park-and-Ride-Parkplätze bei Bahnhöfen zur Verfügung stehen. Dafür brauchen wir eine bessere Kooperation zwischen den Bundesländern.“
Bernhard Gaishofer (Links):
"Ein Parkpickerl wird, gerade in einem Flächenbezirk wie der Donaustadt, keine Probleme lösen. Was wir brauchen ist ein soziales und ökologisches Verkehrskonzept! Der Autoverkehr muss reduziert werden, was jedoch nicht mit Verboten, sondern nur mit einem massiven Ausbau und einer Attraktivierung des öffentlichen Verkehrs funktionieren wird. Zu einer Reduzierung des Pendlerverkehrs fordern wir mehr Park & Ride - Anlagen am Stadtrand und einen Ausbau der Schnellbahnlinien – was jedoch nur in Zusammenarbeit mit dem Umland möglich ist."
Rilwan Mogaji (SÖZ):
"Donaustadt ist einer der wenigen Bezirke, die keine flächendeckende Kurzparkzone umgesetzt hat. Die derzeitige Lösung, in der großenteils gratis geparkt werden darf und in manchen Gegenden ein Parkschein notwendig ist, ist die richtige Herangehensweise. Das soll so bleiben."
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