EU-Ratsvorsitz: So bereitet sich Wien vor
Ab 1. Juli steht Wien – besonders das Austria Center Vienna – ganz im Zeichen der Europäischen Union. Wir wissen, was auf die Anrainer zukommt.
WIEN. Für Selfies posieren und illustres Sitzplatz-Tauschen: Ein bisserl Klassenfahrt-Flair war auf dem Flug der Regierung zum ersten Ministerrat nach Brüssel – die bz war mit an Bord – schon dabei.
So viel Aufregung ist zwar in Wien noch nicht zu spüren. Dennoch: Unsere Stadt ist bereit für den EU-Ratsvorsitz, den Österreich ab 1. Juli übernimmt. Das Austria Center Vienna (ACV) wird nämlich Hauptschauplatz des EU-Ratsvorsitzes bis Dezember. Rund 270 Veranstaltungen sind insgesamt geplant, der Großteil davon findet im ACV statt. 20.000 Gäste werden erwartet.
Österreich ist dabei während seines Vorsitzes verantwortlich für die Organisation der Tagungen des EU-Rats, dessen Agenda sowie für die Entwicklung von Kompromissen bei festgefahrenen Positionen.
Achtung für Anrainer
Die Vorbereitungen beim ACV laufen bereits auf Hochtouren – für die Anrainer in Kaisermühlen wird sich in der Zeit des Vorsitzes einiges ändern:
• Weniger Parkplätze:
Aus Sicherheitsgründen bleibt das Parkdeck tageweise (5.–6. Juli, 15.–20. Juli, 28. August–18. September, 11.–12. Oktober, 17.–20. November) zu. Wer einen Stellplatz hat, muss in der Zeit weniger zahlen. Achtung: Autos, die dann trotzdem auf dem Deck stehen, werden kostenpflichtig abgeschleppt.
• Neue Routen:
Und noch mehr Sperren gibt es an insgesamt 30 Tagen bis Dezember – nämlich während der Sitzungen. Dann ist die Überquerung des Bruno-Kreisky-Platzes nicht möglich. Ebenfalls betroffen sind die gesamte Aristides-de-Sousa-Mendes-Promenade von der Donaucity-Kirche zum ACV sowie der Steg vom ACV zum Mischek- und Saturn-Tower. Davon betroffen werden vor allem der Juli und der September sein, der genaue Zeitplan fehlt aber noch.
Für Fragen wurde vom AVC eine Servicestelle samt Ombudsmann eingerichtet: David Scheurich hilft unter 01/260 69-200 oder ombudsstelle@acv.at gerne weiter. Alle Updates gibt es auch auf der Homepage www.acv.at/anrainer
"Europa, das schützt"
Aber von Wien wieder zurück nach Brüssel: Dort präsentierte die Regierung rund um Bundeskanzler Sebastian Kurz nämlich den Fahrplan für den EU-Ratsvorsitz. Das leitende Motto: "Ein Europa, das schützt".
Verpflichtet fühlt man sich vor allem dem so genannten "Subsidiaritätsprinzip": Die EU soll sich auf die großen Fragen konzentrieren, sich in kleineren Fragen, die Mitgliedsstaaten oder Regionen selbst besser entscheiden, jedoch zurücknehmen.
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