WZ: Keine Verkehrsentlastung durch Lobau-Autobahn
Selbst Straßenbaugesellschaft ASFINAG geht, wie Projektgegner, nicht von geringerer Verkehrsbelastung nach erfolgtem Tunnelbau aus. Entlastungswirkung des 2-Milliardenprojekts nur vorübergehend.
Die Wiener Zeitung (WZ) kündigt eine Artikelserie zum Politikum Lobau-Autobahn an. Das Infrastrukturprojekt durchs Naturschutzgebiet markiert einem aktuellen WZ-Artikel zufolge „eine Weggabelung, an der die Entscheidung fallen muss, ob der Ausbau des motorisierten Individualverkehrs wie in den vergangenen fünf Jahrzehnten weitergehen soll …“
Die Erwartungshaltung hätte sich seither grundlegend geändert: „Es geht inzwischen nicht mehr nur um den Komfort der Bewohner am Stadtrand. Sondern um die Umsetzung von Klimazielen, um die Umsetzung von Mobilitätskonzepten, um Lebensqualität in den Städten und um die Frage, wofür Steuermittel eingesetzt werden sollen.“
Aktuell ist ein Verfahren in zweiter Instanz am Bundesverwaltungsgericht anhängig. Dieselbe Behörde hatte zuletzt gegen den Bau einer dritten Landepiste in Schwechat entschieden.
„Entlastung“: Mythos auf Rechnung der Steuerzahler
WZ-Redakteure haben sich die verschiedenen Verkehrsentwicklungsprognosen der ASFINAG angesehen. Und waren verblüfft, zumal auch der Projektbetreiber keinen Hehl daraus macht, nicht damit zu rechnen, dass mittel- bis langfristig eine Verringerung des Verkehrsaufkommens auf Transdanubiens Straßen eintreten wird. Mancherorts könnte es kurzfristig zu einer Entlastung kommen; nach ein paar Jahren wird auf der Mehrzahl der Straßen allerdings wieder dasselbe oder sogar ein höheres Verkehrsaufkommen als jetzt erwartet.
Die WZ-Artikelautoren fordern von den Entscheidungsträgern ein konsequenteres Eintreten für billigere und nachhaltigere Strategien für eine Verbesserung der Verkehrssituation nördlich der Donau.
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