Jubiläum in der Donaustadt
Das Gasthaus Roter Hiasl feiert 160 Jahre
Seit 160 Jahren ist der "Rote Hiasl" aus der Donaustadt gar nicht mehr wegzudenken. Was mit einem Wandersmann begann, hat sich zur Erfolgsgeschichte über die Jahrhunderte hinweg entwickelt.
WIEN/DONAUSTADT. Was für eine beeindruckende Geschichte: über drei Jahrhunderte hinweg begeistert ein Gasthaus bereits die Donaustadt. Das Lokal "Roter Hiasl" ist seit dem Jahr 1862 aus dem 22. Bezirk überhaupt nicht mehr wegzudenken. 160 Jahre also, in denen man sich in eine echte Institution verwandelt hat. Nun soll dieser Anlass aber auch gebührend gefeiert werden - und zwar am Samstag, 20. August, ab 17. Uhr.
Doch der Reihe nach - soviel Geschichte muss natürlich kurz aufgearbeitet werden. Im Jahr 1862 ließ sich ein galizischer Wandersmann, Namens Matthias Turnovsky , am Ende des heutigen Biberhaufenwegs nieder und kaufte eine alte Schiffsmühle. Er baute die dazugehörende Holzhütte um und eröffnete eine Gastwirtschaft, wo er Kutscher versorgte, die auf der Durchreise waren.
Rote Haare als Markenzeichen
Auf Grund seiner roten Haare, nannte er den Ausschank „Roter Hiasl“. Die Kutscher und Pferde waren froh, während einer langen Reise, einen kleinen Aufenthalt, mitten in der Lobau, zu genießen und sich auszuruhen. Der Name wurde Programm und ist bis heute untrennbar mit dem Lokal verbunden. Ansonsten aber ist viel Wasser die Mühlblätter runtergeflossen.
So hat sich bis heute sehr viel verändert, jedoch nicht alles. Nach etlichen Besitzerwechseln führt Roland Reisinger nun das Restaurant seit 2009. Frisch zubereitete, bürgerliche Hausmannskost gepaart mit eigener Braukunst, saisonal wechselnde Speisen, ein Gastgarten zum Wohlfühlen und Chalets zum Feiern, prägen das Angebot in der heutigen Zeit.
Erweitert wurde das Geschäftsfeld auch um den Cateringbereich und das Mittags-Lieferservice. Wenn Du nicht zum Hiasl kommen kannst, kommt er mittlerweile also auch zu dir.
Einiges ändert sich nie
Das Lokal bietet nicht nur Platz für die doch über die Jahre angewachsene Zahl an Stammgästen, sondern ist auch ein beliebtes Ausflugsziel für alle Menschen, die Ihre Freizeit rund um die Donauinsel und die Lobau verbringen. "Wir möchten mit Freundlichkeit, Menschlichkeit und einer außergewöhnlichen Dienstleistung punkten, dabei den „Wiener Schmäh“ nicht auf der Strecke lassen", betont das Team rund um Roland Reisinger.
Drei Jahrhunderte, viele Neuerungen - und doch einiges wird sich beim "Roten Hiasl" wohl niemals ändern: Der Name und die Bewirtung von Menschen, die sich im stressigen Alltag eine kleine Auszeit gönnen.
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