Krankenhaus Eisenstadt
Mehr Lebensqualität für nierenkranke Patienten
Eine gute Nachricht vom Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt: Die sogenanne Bauchdialyse sorgt für mehr Lebensqualität und zeitliche Flexibilität für nierenkranke Patienten.
EISENSTADT. „Die Bauchdialyse als Selbst- bzw. Heimbehandlung ermöglicht den Patienten eine unabhängige Lebensführung. Kontrollen im Kompetenzzentrum erfolgen zirka alle vier Wochen“, erläutern die nephrologischen Fachärztinnen Heidemarie Puttinger, OÄ Nicole Strubreiter und OÄ Elisabeth Leutgeb-Pohn, die Vorteile für die Patienten.
Blutwäsche zu Hause
„Nach operativer Implantation eines Bauchdialysekatheters und ausreichender Einschulung, kann der Patient die Blutwäsche zu Hause, unter Einhaltung strikter Hygienestandards selbst durchführen“, so die erfahrenen Fachärztinnen aus dem Krankenhaus Barmherzige Brüder Eisenstadt weiter. Nach Aufstockung der nephrologischen Personalkapazitäten und Schulungen der Dialysefachkräfte im AKH Wien kann seit Oktober 2020 im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt die sogenannte Peritonealdialyse als Nierenersatzverfahren angeboten werden.
Erfahrung eines Patienten
Wilhelm Heiny, Dialyse Patient aus Winden am See, ist einer der ersten, bei dem die Peritonealdialyse zum Einsatz kommt. Nach einige Wochen Erfahrung weiß er die wiedererlangte Unabhängigkeit in seiner Lebensführung zu schätzen: „Ich bin mir der hohen Eigenverantwortlichkeit bewusst, um Komplikationen, wie beispielsweise eine Bauchfellentzündung zu vermeiden. Ich habe eine gute Vertrauensbasis zu dem nephrologischen Pflege- und Ärzteteam im Eisenstädter Krankenhaus aufgebaut“. Das Verfahren soll zukünftig bei ca.15 Prozent der niereninsuffizienten Patienten pro Jahr zur Anwendung kommen und ihnen zu mehr Lebensqualität mit zeitlicher Flexibilität verhelfen.
Nierenersatztherapie
Wenn die Nieren, aus verschiedensten Gründen, nicht mehr ausreichend ihre Funktion als Entgiftungs- bzw. Ausscheidungsorgan wahrnehmen können, muss ein Ersatzverfahren diese Aufgaben übernehmen. Bei zunehmender Vergiftungssymptomatik wird eine Nierenersatztherapie eingeleitet. Die Hämodialyse ist das gängigste Therapieverfahren. Dabei wird der Patient drei Mal wöchentlich in einem Dialysezentrum therapiert. Im Krankenhaus Barmherzige Brüder Eisenstadt wird das Verfahren der Hämodialyse bereits seit 1982, mit durchschnittlich ca. 10.000 Behandlungen pro Jahr, bei derzeit ca. 70 chronischen Patienten, durchgeführt.
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