Schloss Esterházy Eisenstadt
Klassisches Konzert zum Jahresbeginn
Am Sonntag begann das Esterházy-Konzertjahr 2023 mit einer Aufführung von Wolfgang Amadeus Mozarts „Haffner-Sinfonie“.
EISENSTADT. Adam Fischer und sein Danish Chamber Orchestra, eine nicht nur im klassischen Repertoire international gefeierte Kombination interpretierten den musikalischen Jahresbeginn im Zeichen der Freundschaft von Haydn und Mozart. Emöke Baráth war als Solistin in zu hören.
Die „Haffner-Sinfonie“,
Die „Haffner-Sinfonie“, 1783 in Wien uraufgeführt, ist die Umarbeitung einer Serenade, die er ein Jahr zuvor für die Erhebung des Salzburgers Siegmund Haffner d. J. in den Adelsstand komponiert hatte. In großer Eile, weil Mozarts Hochzeit mit Konstanze zur gleichen Zeit anstand: „Je nu, ich muß die Nacht dazu nehmen, anderst kann es nicht gehen“. Die Notenlieferungen trafen auf Raten in Salzburg ein, am Schluss noch mit der Anmerkung, das erste Allegro müsse „recht feüerig gehen. – das lezte – so geschwind als es möglich ist.“
„Mit dem Paukenschlag“
Wenig später bat Mozart um die Rücksendung nach Wien, weil er das Stück dort als Sinfonie wiederverwerten wollte. Als er das Postpaket endlich erhalten hatte, war Mozart „ganz surpreniert – dann ich wusste kein Wort mehr davon“: Er hatte die Musik des Serenade-Schnellschusses vergessen. Von der Achse Salzburg – Wien zu Eisenstadt – London: Mit seinen insgesamt 12 „Londonern“ (1791-95) führt Joseph Haydn die klassische Sinfonie zu ihrem genau genommen letzten Gipfel. Die besonders populäre Nummer 94, die im Deutschen den Namenszusatz „Mit dem Paukenschlag“ trägt, ist dabei mit weitaus mehr Überraschungen gespickt, als der eine große Schockeffekt vermuten lässt, dessen Kommen ein gebildetes Publikum längst mit lustvollem Vergnügen erwartet.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.