MARIA – ohne Sünde empfangen und solidarisch mit allen Sündern
Wenn wir in unseren Andachten und Liedern die Sündenlosigkeit Marias preisen, anerkennen wir ihre besondere Stellung im Heilsgeschehen. Ihre „Privilegien“ – Erbsündenlosigkeit, Gottesmutterschaft, immerwährende Jungfräulichkeit und Aufnahme in den Himmel mit Leib und Seele – bringen nicht in erster Linie die Distanz zwischen der Mutter des Herrn und den erlösungsbedürftigen Menschen zum Ausdruck, sondern ihre vorbehaltlose Gemeinschaft mit ihnen. Gerade die Sündenlosigkeit Marias ist die Voraussetzung dafür, dass sie den Sohn Gottes stellvertretend für uns empfangen kann, sodass Erlösung möglich wird. Maria behält ihre Mütterlichkeit aber nicht für sich, sondern sie teilt sie uns mit, bezieht uns in sie ein, damit wir wie sie den Erlöser aufnehmen können. Maria so zu verstehen zielt auf eine Marienverehrung ab, die die eigene, marianisch vermittelte Empfänglichkeit und Offenheit für Gott zu leben versucht, damit Christus in jedem von uns empfangen wird und heranwachsen kann.
Referentin: Dr. theol. Mag. theol. Hilda Steinhauer, Phil.-Theol. Hochschule St. Pölten und Heiligenkreuz
Freie Spenden sind erbeten.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.