Belebung der Eisenstädter Innenstadt: ÖVP und SPÖ mit unterschiedlichen Lösungsvorschlägen

Die niedrig frequentierte Innenstadt wird wieder einmal politisch thematisiert
  • Die niedrig frequentierte Innenstadt wird wieder einmal politisch thematisiert
  • hochgeladen von Franz Tscheinig

EISENSTADT. Als Herzstück einer Landeshauptstadt sollte dessen Innenstadt eigentlich vor Leben nur so strotzen. Dennoch scheint dies in Eisenstadt in den letzten Jahren immer weniger der Fall zu sein. Die Besucherfrequenz sinkt, die Folge: Viele Geschäfte müssen schließen, viele Arbeitgeber kehren der Innenstadt den Rücken zu.
Bürgermeister Thomas Steiner (ÖVP) will nun einen externen Beratungspartner, die CIMA Austria aus Oberösterreich, engagieren, um der Innenstadt wieder neues Leben einzuhauchen. Vizebürgermeister Günter Kovacs (SPÖ) hält von diesem Vorhaben wenig und hat stattdessen andere Lösungsvorschläge parat.

Ziel: Frequenzsteigerung

Die CIMA Austria ist eine Beratungsagentur, die sich auf Orts-, Stadt- und Regionalentwicklung spezialisiert. Sie soll Eisenstadts Innenstadt wiederbeleben. Konkrete Maßnahmen sollen die Beratung interessierter Hausbesitzer zur verbesserten Nutzung ihrer Objekte, die Ausarbeitung von konkreten Vorschlägen zur Verdichtung des Branchenmixes, sowie die Darstellung möglicher Immobilienleitprojekte zur Erhöhung der Frequenz sein.
Zielsetzung der neuen Maßnahmen ist die nachhaltige Steigerung der Frequenzen in der Innenstadt durch wirtschaftliche Verdichtung.
Steiner will zudem "einen breiten Kreis der betroffenen Hausbesitzer und Geschäftsleute zielgerichtet in die Erarbeitung und Umsetzung einbinden".

"Geplante Geldverschwendung"

Vzbgm. Kovacs hält die Beauftragung der CIMA Austria hingegen für eine "geplante Geldverschwendung". 63.000,- Euro koste der Aufrag laut der SPÖ. "Steuergeld, das man besser schon vor Jahren in der Stadt investiert hätte, z.B. in Form von Förderungen und Investitionen in die Infrastruktur", so Kovacs. Anstatt die Gewerbetreibenden selbst zu fragen, hole man sich Rat "beim oberösterreichischen Ableger einer deutschen Beratungsagentur". "Regionales Wissen und Erfahrung scheinen hier nicht wichtig", poltert Kovacs.

1,5 Stunden gratis parken?

Als Lösungsvorschlag bietet Kovacs den Verzicht auf die Einhebung von Parkgebühren in der Innenstadt für eineinhalb Stunden. "Zumindest eine derartige Testphase sollte möglich sein", so Kovacs. Schließlich sei die Erreichbarkeit das "Um und Auf" einer hohen Frequenz. Darüber hinaus fordert Kovacs den Ausbau des Radwegenetzes, die Beseitigung der "seit der Errichtung so kritisierten Kopfsteinpflaster" sowie die Installation eines Parkleitsystems.

Parkleitsystem geplant

Zumindest im letztgenannten Punkt scheinen sich Steiner und Kovacs einig. "Derzeit wird die Umsetzung eines Parkleitsystems für alle größeren Parkplätze der Innenstadt geplant", so Steiner. Auch die im Dezember 2016 ihren Betrieb aufnehmenden drei Stadtbusse würden die Erreichbarkeit erhöhen.
Dessen Inbetriebnahme hält Kovacs wiederum für unzureichend. "Die Wartezeiten werden bei drei Bussen viel zu lange sein und auch der Verkehr wird dadurch nicht entlastet."

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