Eisenstadt
Das Radl in den Alltag integrieren
Eisenstadt startet eine Fahrrad-Offensive und investiert 2021 440.000 Euro.
EISENSTADT. Das Fahrrad soll im Alltag der Eisenstädter mehr Raum finden. Dafür werden alleine in den Ausbau der Fahrrad-Wege 2021 rund 400.000 Euro investiert. „Das ist die größte Fahrrad-Offensive, die die Stadt je gemacht hat“, so ein zufriedener Bürgermeister Thomas Steiner.
Innerstädtisch werden Lücken geschlossen und der Radweg beim Krautgartenweg bis zur Industriestraße wird ausgebaut. „Zusätzlich planen wir neue Radboxen und Radständer. Insgesamt investieren wir etwa 440.000 Euro. Möglich ist das vor allem durch die Anschubförderung des Bundes“, erklärt Steiner.
„Deutliche Verbesserung“
„Die Investitionen werden die Verkehrsanbindung für Radfahrer deutlich verbessern“, freut sich auch VBgm. Otto Kropf (SPÖ), der weiter betont: „Nur wenn das Radfahren praktisch für die Menschen ist, satteln sie auch um.“
„Ambitionierte Offensive“
Laut Anja Haider-Wallner (GRÜNE) kann das Fahrrad nur ein vollwertiges Alltagsverkehrsmittel für die Menschen in der Stadt werden, wenn diese gut ausgebaute Infrastruktur in hoher Qualität vorfinden. „Nur wenn man schnell und komfortabel an sein Ziel kommt, sattelt man um“, so Haider-Wallner, der eine gute Anbindung von Mobilitätsknotenpunkten wie dem Bahnhof wichtig war.
„Alltagsradeln interessanter machen“
Statistisch sind rund 40 Prozent aller innerstädtisch zurückgelegten Wege von Pkw-Lenkern kürzer als fünf Kilometer – und könnten somit auch von nur mäßig sportlichen Menschen problemlos per „Drahtesel“ bewältigt werden. Die Stadt will hier mit verschiedenen Maßnahmen und neuen Wegen den Umstieg auf das Fahrrad forcieren. „Radfahren ist für viele rein eine Freizeitbeschäftigung. Wir wollen jetzt aber für die Eisenstädter das Alltagsradeln noch interessanter machen“, so Steiner.
Viele Maßnahmen
Seit 2009 gibt es das Radverkehrskonzept, das im Zuge des Stadtentwicklungsplanes (STEP) evaluiert und aktualisiert wurde. Die definierten Maßnahmen werden sukzessive abgearbeitet. „2021 werden wir dabei mit diesen massiven Investitionen einen großen Sprung nach vorne machen“, erläutert Steiner. Schon zuvor wurden mit der E-Bike-Förderung oder der Öffnung der Einbahnstraßen Initiativen für Radfahrer gesetzt. „Wir haben auch sukzessive den Ausbau der 30 km/h-Zonen in der Stadt vorangetrieben“, ruft Steiner in Erinnerung. Denn das geringere Geschwindigkeitsniveau bietet günstige Voraussetzungen für sicheres Radfahren im Mischverkehr. „Eisenstadt ist hier Vorreiter. Der Fahrradfahrer soll mit dem Autoverkehr mitfahren können – und das kann er bereits im Großteil von Eisenstadt“, so Steiner.
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