Handel in Eisenstadt
Eine Woche nach hartem Lockdown-Ende
Seit dem 19. April hat der Handel im Burgenland geöffnet. Der große Ansturm auf die Geschäft blieb aber aus.
BEZIRK. Das Burgenland hat mit 19. April den harten Lockdown beendet. Während in Niederösterreich und Wien noch weiter Ausgangssperren gelten, kann man im Burgenland wieder shoppen gehen und körpernahe Dienstleistungen in Anspruch nehmen. Der Andrang auf die Geschäfte hielt sich aber in der ersten Woche in Grenzen.
Wenig los ohne Gastronomie
„Ich will nicht jammern, aber uns fehlt die Gastronomie", erklärt Norbert Lattner, Geschäftsführer der Buchhandlung Nentwich in Eisenstadt. Die Öffnung von Schanigärten würde mehr Leute in die Innenstadt locken, ist Lattner überzeugt. Insgesamt seien in der ersten Woche die Vormittage gut gewesen, die Nachmittage "ein bisschen ruhig".
Kunden sind vorsichtig
Veronika Geischnek vom Schuhgeschäft "Schuhe in der Stadt" in der Eisenstädter Hauptstraße freut sich, dass sie wieder aufsperren durfte: „Besonders im Schuhgeschäft ist es wichtig, dass die Kunden vor Ort die Schuhe anprobieren können, ein Click und Collect hat bei uns nicht so wirklich funktioniert." Jedoch berichtet auch Geischnek, dass es (noch) ruhig ist in der Landeshauptstadt. „Es ist nicht ganz so viel los und man merkt, dass nicht so viele Leute in der Stadt sind. Die Kunden sind noch zurückhaltend." Dass die Inzidenz im Burgenland weiter abnimmt und weitere Öffnungsschritte geplant sind, stimmt die Geschäftsfrau aber optimistisch. Am Montag lag die Inzidenz laut dem Koordinationsstab des Landes bei 568.
Sicherheitskonzepte
Mit rund 1.000 Quadratmetern Gesamtfläche hat die Buchhandlung Nentwich genug Platz, um Sicherheitskonzepte erfolgreich umzusetzen. „Wir haben die Regale noch etwas weiter auseinandergestellt, damit es noch besser möglich ist, die Abstände einzuhalten", erklärt der Geschäftsführer Lattner. Ein gutes Sicherheitskonzept ist auch Geischnek sehr wichtig: „Wir haben vorne Desinfektionsmittel stehen, unser Geschäft wird durchlüftet, maximal dürfen sich vier Kunden im Geschäft aufhalten, wir haben eine Sicherheitswand montiert und testen uns selbst dreimal wöchentlich. Im großen Ganzen sind die Leute extrem diszipliniert und alle Geschäftsleute schauen drauf, dass ein sicheres Einkaufen ermöglicht wird."
Kontrollen der Polizei
In der ersten Einkaufswoche wurden im ganzen Burgenland verstärkt Kontrollen zur Einhaltung der Covid-19-Maßnahmen durchgeführt. Menschen aus den Lockdown-Regionen Wien und Niederösterreich dürfen etwa nicht ins Burgenland fahren, um dort einzukaufen. Die Polizei prüft stichprobenweise, setzt aber laut Polizei-Sprecher Helmut Marban gegenüber der APA zunächst auf den Dialog.
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