Oper in St. Margarethen
Hinter den Kulissen des Bühnenbaus für „Aida“
Ein goldener Elefant, ein gigantischer Sarkophag und Wasser-Show-Effekte warten auf die Gäste der Oper im Steinbruch. Hier erfahren sie, was sie ab dem 10. Juli in St. Margarethen erwartet.
ST. MARGARETHEN. 1.600 Planungs- und Programmierstunden, 120 Pläne, 31 Gigabyte Daten, sechs Kilo Papier und 22 Liter Kaffee benötigten die Planer von Winter Art für das Bühnenbild der „Aida“. Um einen Einblick in die enorme Leistung des Bühnenbaus zu geben, führten Daniel Serafin, Intendant der Oper im Steinbruch, und Christopher Winter, Geschäftsführer Winter Artservice, durch die Produktionsstätten. Winter erklärt stolz: „Den Besucherinnen und Besuchern soll 2024 ein ganz neues atemberaubendes Erlebnis geboten werden." Sein Team setzt die Skizze von Regisseur Thaddeus Strassberger in die Realität um. Auf fast 7.000 Quadratmeter Bühnenfläche wird in den kommenden zwei Monaten das alte Ägypten der Pharaonen entstehen. Gebraucht werden dazu 600m3 Styropor, 42 Tonnen Stahl, 470.000 Stück Schrauben und 5,2 Tonnen Putz und Farbe.
Die Dekorationswerkstätte
Seit 2010 fertigt die Wiener Dekorationswerkstätte Winter Artservice die großen Kulissen für die Opernaufführungen im Steinbruch an. Bei einem Rundgang in den Werkstätten konnten erste Teile des diesjährigen Bühnenbildes für „Aida“ besichtigt werden. Aktuell bekommen diese noch ihren Feinschliff, bevor sie sich in Kürze auf den Weg in den Steinbruch machen. „Die Herstellung der Bühnenelemente für die diesjährige Produktion von ,Aida‘ verfolgen mein Leadingteam und ich mit Hochspannung. Wir freuen uns den Inbegriff der italienischen Oper nach zehn Jahren in den Steinbruch zurückzuholen“, so Daniel Serafin, Intendant der Oper im Steinbruch.
Rückkehr des Elefanten
Ein besonderes Highlight wird ein prächtiger Elefant aus einer fahrenden Stahl- und Holzkombination mit technischen Effekten sein. Diese spezielle Konstruktion ermöglicht es, den Elefanten über die Bühne stapfen zu lassen. Seine aufwendige Bemalung in Holzoptik mit Goldelementen und die Motorik mache das Tier zu einem Bühnenbild im Bühnenbild. Zusätzlich ist das Konstrukt mit einer Überraschung ausgestattet, welche für beeindruckende Szenen sorgen soll.
Spektakulärer Sarkophag
Ein weiterer Blickfang wird ein gigantischer Sarkophag sein. Mit einer Länge von zweieinhalb Reisebussen schmiegt sich der Sarkophag passgenau an die Felsen im Steinbruch. Er wird oberhalb der Tempelanlage positioniert sein und somit das Zentrum des Bühnenbildes repräsentieren. Die Montage des Sarkophags wird ausschließlich mit mehreren riesigen Kränen bewerkstelligt werden.
Damit die Operngäste die Kraft des Nils auch wirklich zu Gespür bekommen, wird es erstmalig in der Geschichte der Oper im Steinbruch Wasser-Show-Effekte geben. Winter berichtet: „Es sind kleine Puzzleteile, die nach und nach zusammengefügt werden und so Giuseppe Verdis ,Aida‘ nicht nur zu einem kulturellen Erlebnis, sondern auch zu einer atemberaubenden Show der Extraklasse machen.“
Nachhaltiger Bühnenbau
Durch die Nutzung eines Holzboxensystems sowie moderner Fertigungstechnologien, wie computergesteuerten CNC-Maschinen und Roboterarmen, konnte das Styroporvolumen deutlich verringert werden. Darüber hinaus konnte der Papierbedarf stark reduziert werden, da Planungs- und Programmierdaten direkt digital verwendet wurden. Diese Maßnahmen ermöglichen den Bühnenbau nachhaltiger zu gestalten.
Weitere Informationen
Tickets für „Aida“ im Steinbruch St. Margarethen können im Ticketbüro pan.event unter + 43 2682 65 0 65 oder per E-Mail: tickets@panevent.at gebucht werden. Weitere Informationen finden Sie unter www.operimsteinbruch.at.
Termine
Premiere: 10. Juli 2024
Weitere Termine: 11., 12., 13., 18., 19., 20., 21., 25., 26., 27. und 28. Juli 2024
1., 2., 3., 4., 8., 9., 10., 11., 15., 16., 17., 18., 22., 23. und 24., August 2024
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.