Houskapreis 2017: Eisenstädterin im Siegerteam
EISENSTADT/WIEN (ft). Die Gewinner des diesjährigen Houskapreises – dem Forschungspreis für wirtschaftsnahe Forschung – stehen fest. Und mittendrin statt nur dabei, ist eine Eisenstädterin: Dr. DI Evelyn Rampler.
150.000 Euro Preisgeld
Sie gehört dem Siegerteam rund um die Projektleiterin Univ.-Prof. Dr. Gunda Köllensperger von der Universität Wien an, das aus 28 Einreichungen österreichischer Universitäten als Sieger in der Kategorie "Universitäre Forschung" mit dem Hauptpreis in der Höhe von 150.000 Euro hervorging.
Standard für Messungen geschaffen
Das aus sechs Forschern bestehende Team hat gemeinsam mit der Universität für Bodenkultur (BOKU) einen grünen Standard für Messungen in der Metabolomforschung geschaffen, der laut der Jury "leistbar und gleichzeitig höchst präzise ist". Diese Messungen seien von zentraler Bedeutung, vor allem in medizinischen Bereichen, wie beispielsweise in der Krebs- oder Stammzellenforschung.
Jury: "Innovative Idee"
Aus Sicht des Fachbeirates und der Jury "zeigt dieses Projekt in ausgezeichneter Weise den Weg einer innovativen Idee, die zur Gründung eines Spin-off-Unternehmens, ISOtopic solutions, mit ersten Markterfolgen führte, gepaart mit dem einzigartigen Potential, bisherige Anwendungsmöglichkeiten auf globale Ebene auszuweiten".
"Wir freuen uns sehr"
"Wir freuen uns sehr über den Gewinn des Houskapreises und die öffentliche Anerkennung unserer Forschungsleistungen. Metabolomics ist ein relativ junger Wissenschaftszweig, der die Bedeutung von Stoffwechselprodukten in der Präzisionsmedizin erforscht. Mit den grünen Standards sind äußerst präzise Messungen möglich, um in Folge die Gesamtheit des Stoffwechsels einer Zelle zu erfassen", erklärt Projektleiterin Univ.-Prof. Dr. Gunda Köllensperger.
"Ziemlich große Errungenschaft"
Dr. DI Evelyn Rampler selbst zeigt sich in einem Telefonat mit den Bezirksblättern von großer Freude erfüllt: "Der Sieg beim Houskapreis ist schon eine ziemlich große Errungenschaft, schließlich zählt er zu den größten privat vergebenen Forschungspreisen Österreichs. Ich habe überhaupt nicht damit gerechnet", erklärt die Eisenstädterin.
Projekt seit 2009
Das Siegerprojekt habe bereits vor acht Jahren begonnen: "Unsere Projektleiterin hat 2009 auf der BOKU mit dem Projekt gestartet und es wird natürlich auch jetzt noch weitergeführt", so Rampler, die heute zwar in Wien wohnt, ihre Heimatstadt aber nach wie vor oft besucht: "Ich besuche so oft es geht meine Eltern in Eisenstadt und spiele hin und wieder noch Schach in Wulkaprodersdorf." Schließlich war die heutige Forscherin einst Schach-Landesjugendreferentin des Burgenlandes.
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