Müllendorferin warnt mit Buch vor Betrügern
MÜLLENDORF (ft). Vor rund einem Jahr begegnete Gisela Tiefenbrunner aus Müllendorf einer Frau in Wien, die sich als Bettlerin ausgab. Wie sich später herausstellen sollte, knöpfte die Frau der Müllendorferin rund 3.000 Euro ab, indem sie sie psychisch unter Druck setzte. Tiefenbrunner hat nun ein Buch verfasst, um vor derartigen Betrügern zu warnen.
"Fühlte mich wie Abschaum"
"Als ich der Frau begegnete, erzählte sie mir von der großen Not, in der sie sich angeblich befand und wollte, dass ich ihr mit viel Geld heraus helfe", erzählt Tiefenbrunner. Anschließend sei sie von besagter Frau eine Woche lang psychisch unter Druck gesetzt worden, "bis sie meinen Widerstand mehr und mehr brach und bis ich mich fühlte, als wäre ich Abschaum, weil ich ein eigenes Leben habe". Der damals entstandene Schaden liege bei rund 3.000 Euro.
"Will Menschen warnen"
Kurz nachdem Tiefenbrunner erkannt hatte, dass sie von der Frau betrogen worden war, beschloss sie, ein Buch darüber zu schreiben. "Einerseits, um das erlebte zu verarbeiten, andererseits, um andere Menschen vor typischen Betrügermaschen zu warnen." In dem Buch mit dem Titel „Ohne Identität – nach einer wahren Begebenheit“ schildere sie aus der Sicht einer fiktiven Person, mit welchen psychologischen Tricks diese Personen andere dazu bringen, ihnen entgegen jeglicher Vernunft aus ihrer vermeintlichen Notlage zu helfen. "Außerdem möchte ich zeigen, woran man Betrüger erkennt."
An Menschen vom Land
Das Buch solle vor allem auch jenen helfen, die vom Land in eine große Stadt ziehen. "Ich wohne seit meiner Geburt in Müllendorf. Als ich anfing, in Wien zu studieren, war ich auf die großen Unterschiede zwischen Stadt und Land nicht vorbereitet. Deswegen möchte ich andere, die wie ich am Land aufgewachsen sind, warnen." Das Buch ist im Juni unter dem offiziellen Künstlernamen von Gisela Tiefenbrunner, Jasmin Thoma, erschienen.
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