Schützen am Gebirge: Ortsumfahrung kippt die Potenziale
Örtliches Entwicklungskonzept beleuchtet die Zukunft Schützens – mit oder ohne geplante neue Straße
Das Potenzial der Gemeinde Schützen, sich als hochwertige Wohngemeinde zu platzieren, hängt von der weiteren Ortsentwicklung und dabei vor allem von der Entscheidung pro oder kontra Umsetzung der Nordumfahrung ab.
Das vom unabhängigen Bürgerforum in Auftrag gegebene und vom Eisenstädter Kompetenzzentrum Naturraummanagement GmbH gemeinsam mit dem Ziviltechniker DI Thomas Knoll erstellte Entwicklungskonzept bietet neben einer Erhebung des Ist-Zustands auch Perspektiven für die nächsten 20 Jahre. Hauptaussage: Die Schützener haben die Wahl zwischen einer qualitativ hochwertigen Wohngemeinde mit weitläufigem Naherholungsraum – oder einer günstigen Wohngemeinde mit eingeschränkter Naherholungsanbindung.
„Die Gemeinde Schützen ist bereits jetzt hochwertig an das hochrangige Straßennetz angebunden. Die Nordumfahrung verbessert dies nicht mehr“, erklärt der Studienautor. Im Vergleich zu den Nachbargemeinden seien Baugründe zwar sehr günstig, die Weiterentwicklung als qualitätsvoller Wohnstandort werde aber durch eine Umfahrungsstraße konterkariert.
„Die Umsetzung der Nordumfahrung führt zu einer Stagnation des Zuzuges und zur langfristigen Stabilisierung des niedrigen Grundstückspreisniveaus. Diese Stagnation wird auch auf Gewerbe, Dienstleistung etc. ausstrahlen, da andere dynamische Faktoren fehlen“, heißt es weiter.
„Die Gemeinde Schützen entscheide daher zwischen den beiden Szenarien Stagnation und qualitätsorientierter wachsender Wohngemeinde“, so Knoll.Und atmosphärisch betrachtet werde Schützen am Gebirge mit Wohnlagen „am Rande der Umfahrungsstraße“ als Wohnort unattraktiv werden.
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