Händlern fehlen drei wichtige Einkaufssamstage
"Werden am Sonntag sicher aufsperren"

- Von der Sonntagsöffnung sollen etwa Modehändler, Elektrogeschäfte, Spielzeugläden sowie der Möbel- oder Buchhandel profitieren.
- Foto: LOFT Kreativagentur
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Der Handel leidet immens unter dem vierten Lockdown. Mit der Sonntagsöffnung am 19. Dezember soll den angeschlagenen Branchen zumindest ein wenig geholfen werden.
EISENSTADT. Der Handel leidet immens durch die Lockdowns. Seit Montag dürfen Geschäfte für Geimpfte und Genesene wieder aufsperren. Drei Einkaufssamstage im Advent sind dem Handel heuer entgangen. Erstmals dürfen Geschäfte auch am Sonntag vor Weihnachten, also am 19. Dezember öffnen. Der offene Sonntag vor Weihnachten soll zumindest einen Teil des entgangenen Umsatzes kompensieren. Die Regelung gilt allerdings nur für Branchen, die vom Lockdown betroffen waren. Daher müssen Supermärkte und Drogerien am 19. Dezember geschlossen bleiben. Mit der Sonntagsöffnung sollen vor allem Modehändler, Elektrogeschäfte, Spielzeugläden sowie der Möbel- und Buchhandel unterstützt werden. Handelsbeschäftigte, die an diesem Tag arbeiten, werden im Rahmen der Ausnahmeregelungen einen 100 Prozent Zuschlag und einen Ersatzruhetag zugesprochen bekommen.
Kurze Weihnachtssaison
Eines der Geschäfte, das am 19. Dezember geöffnet haben wird, ist Liebesfein in der Eisenstädter Fußgängerzone. Erst seit Juni letzten Jahres, nachdem die geplante Eröffnung bereits wegen der Pandemie verschoben werden musste, hat das Geschäft von Olivia Szimak geöffnet.
"Ich bleibe jetzt schon zum zweiten Mal auf meinen Weihnachtssachen sitzen", so Szimak über die aktuell schwierige Situation. "Im Frühjahr wollen die Leute wieder Neues haben und da muss dann das Geld da sein, um neuen Kollektionen einzukaufen", erklärt sie. "Was schwer ist, wenn die Weihnachtskollektion nicht verkauft werden konnte."
"Leute wollen ja einkaufen"
"Wir sperren am Sonntag sicher auf!", sagt Szimak auf Anfrage der RegionalMedien Burgenland. Diese Möglichkeit öffnen zu können, will sie sich nicht entgehen lassen. "Für uns Handelstreibende ist das natürlich super! Aber nicht nur aus unserer Sicht, auch für die Kunden", sagt sie. "In der Lockdown-Zeit haben die Leute immer wieder angerufen und gefragt, wann wir wieder aufsperren. Die Leute wollen ja einkaufen und endlich ihre Geschenke besorgen", erzählt sie.
"Und aus gesundheitlicher Sicht befolgen wir natürlich alle Maßnahmen. Wir tragen Masken, es dürfen immer nur jeweils drei Personen auf einmal ins Geschäft und wir halten selbstverständlich Abstand", so Szimak.
Einkaufen und Gewinnen
"Wir wollen die Bürgerinnen und Bürger zum Christmas Shopping in die Stadt einladen. Es bleiben nur mehr wenige Tage bis Weihnachten und wir wollen auch als Stadt den Betrieben bei dem so wichtigen Weihnachtsgeschäft unter die Arme greifen", erklärt Bürgermeister Thomas Steiner (ÖVP). Durch die Absage des Christkindlmarktes konnte Geld eingespart werden, das der Wirtschaft zugute kommen soll. Bis zu 20.000 Euro sollen in Form von Gutscheinen ausgeschüttet werden. Jeder Einkäufer in der Innenstadt, der mindestens 20 Euro ausgibt, kann seinen Rechnungsbeleg inklusive Namen und Kontaktdaten direkt nach dem Einkauf in ein vorgefertigtes Kuvert, das in den Geschäften aufliegt, vor dem Rathaus einwerfen und an der Verlosung teilnehmen. Alternativ kann die Rechnung auch abfotografiert und mit den Kontaktdaten an gewinnspiel@eisenstadt.at gesendet werden. Täglich werden dann bis 24. Dezember 5x100 Euro in EisenstädterScheinen unter den Teilnehmern verlost.
Special am Sonntag
Für den Einkaufssonntag am 19. Dezember gibt es ein Weihnachts-Special. Hier kann der Gesamtwert der Rechnung in Einkaufsgutscheinen gewonnen werden. Der Stadtbus in Eisenstadt kann diese Woche übrigens kostenlos genutzt werden – ideal für den Weihnachtsbummel.
Cashback für Gutscheine
Auch die Wirtschaftskammer Burgenland startete eine große Cashback-Aktion. Wer zwischen 13. und 23. Dezember Rechnungen von Gutscheinen auf der Website wko-cashback.at hochlädt, erhält 20 Prozent des Bruttorechnungsbetrags rückvergütet. Dabei gilt ein Mindesteinkaufswert von 50 Euro, maximal werden 60 Euro ersetzt. Pro Person darf während dieser Aktion nur eine Rechnung mit einem Rechnungsdatum ab 13. Dezember 2021 eingereicht werden. Wenn das Budget vor dem eigentlichen Aktionsende am 23. Dezember ausgeschöpft ist, endet die Aktion automatisch.
Teilnahmeberechtigt sind Rechnungen für Gutscheine aus fast allen in Österreich ansässigen Handels-, Gewerbe- und Tourismusbetriebe.
„Diese Aktion soll Betriebe in den von der Corona-Pandemie besonders getroffenen Branchen unterstützen und ihnen Schwung für ein erfolgreiches Durchstarten nach dem Lockdown geben“, erklärt dazu Wirtschaftskammer Burgenland-Präsident Peter Nemeth.
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