Winzer kämpften mit Strohballen gegen Frost

Friederike Strommer und Norbert Haberhauer sorgten für Rauchwolken über den Weingärten zwischen Rust und Oggau.
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  • hochgeladen von Franz Tscheinig

RUST/SIEGENDORF (ft). Die Nacht auf Freitag könnte für den Ertrag der heurigen Weinernte eine entscheidende gewesen sein: Das Thermometer sank unter die Null-Grad-Marke und die Winzer im Bezirk fürchteten um ihre Reben – schließlich führten die frostigen Temperaturen bereits im April des Vorjahres zu massiven Ernteausfällen. Dieses Schreckensszenario wollen Winzer heuer selbstverständlich verhindern. Und scheuen dafür auch keine Mühen.

Tagwache um zwei Uhr früh

Geschlafen haben Friederike Strommer und Norbert Haberhauer aus Rust in der Nacht auf Freitag nur wenig: Die beiden standen bereits um 03:30 Uhr in der Früh in ihren Weingärten zwischen Rust und Oggau, um den drohenden Frost mittels brennender Strohballen zu bekämpfen.

"Geht nicht um die Wärme"

"Dabei geht es aber eigentlich gar nicht um die erzeugte Wärme", erklärt der Winzer Norbert Haberhauer den Bezirksblättern am frühen Freitagmorgen. "Der Rauch soll verhindern, dass die Reben aufgrund einer zu schnellen Erwärmung durch die Sonne nach dem Frost zerstört werden."

"Haben gutes Gefühl"

Das Verbrennen der Strohballen haben die Beiden zum ersten Mal gemacht: "Man kennt das eigentlich nur von Erzählungen, als man das vor 50 oder 60 Jahren gemacht hat", erzählt Friederike Strommer. Grundsätzlich seien die Winzerin und ihr Kollege Haberhauer mit der Aktion zufrieden: "Wir haben ein gutes Gefühl und werden sehen, ob es was geholfen hat."

"Um zwei Grad wärmer geworden"

Geholfen haben die brennenden Strohballen auf jeden Fall in Siegendorf, wie Stefan Simetich den Bezirksblättern erzählt. Vielleicht auch weil der Winzer noch ein Stück früher im Weingarten war: "Ich war seit zwei Uhr in der Früh unterwegs", so Simetich.

20 Ballen angezündet

Dabei habe es der Siegendorfer sogar geschafft, die Temperatur ein wenig zu erhöhen: "Es ist um bis zu zwei Grad wärmer geworden, von -1,5 Grad auf +0,5 Grad." Dafür hat der Winzer auch 20 Ballen beziehungsweise sechs Tonnen Stroh auf einer Fläche von 1,7 ha brennen lassen und war am Freitagmorgen trotz Schlafmangel mehr als glücklich: "Es hat sich echt ausgezahlt."

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