A3-Verlängerung
„Wir wollen diese Straße nicht!
Die Verlängerung der A3 von Eisenstadt bis zur Staatsgrenze Klingenbach ist derzeit gesetzlich verankert.
BEZIRK. Den Anstoß, die Verlängerung über Wulkaprodersdorf und Klingenbach bis zur Grenze gesetzlich zu verankern, gab der burgenländische Landtag. Von ihm wurde der Wunsch in den Nationalrat unter der Regierung Schüssel ausgesprochen.
Ausbau gesetzlich verankert
Die BIG A3, die überparteiliche Bürgerinitiative gegen den Weiterbau der Autobahn, traut daher der heimischen Politik nicht. „Wenn der Landeshauptmann sagt, die A3 wird gegen den Willen der Bevölkerung nicht weitergebaut, dann stimmt das nicht. Denn die Verlängerung muss errichtet werden, so steht es im Gesetz“, erklärt Wolfgang Pelikan von der BIG A3.
Brief an NR-Abgeordnete
Hinnehmen will diese den Ausbau deswegen jedoch keineswegs. „Wir haben uns in einen offenen Brief an die burgenländischen Abgeordneten im Nationalrat gewandt. Denn schon fünf Abgeordnete würden dort für einen Initiativantrag genügen, um das Bundesstraßengesetz zu novellieren – sprich die Namen der Gemeinden Wulkaprodersdorf und Klingenbach wieder zu streichen“, so Pelikan, der damit konkret die fünf Abgeordneten Christoph Zarits (Zagersdorf), Gaby Schwartz (Eisenstadt), Christian Riess (Rust), Julia Herr (Sigleß) und Michel Reimon (Siegendorf) anspricht.
„Wer schweigt, stimmt zu“
„Sie wurden gewählt, um das Volk zu vertreten. Wir werden nun genau beobachten, wie sie auf unser Schreiben reagieren. Denn wer schweigt, stimmt zu“, so Pelikan, der den Zeitpunkt als günstig erachtet: „Die nächste NR-Sitzung ist am 11. Dezember, durch das freie Spiel der Kräfte sind im koalitionsfreien Raum parteiübergfreifende Lösungen eher möglich.“
Zwiespältige Landespolitik
In die Pflicht werden von der BIG A3 aber nicht nur die NR-Abgeordneten, sondern auch die heimische Politik genommen. „Der Generalverkehrsplan des Landes, der auch die Verlängerung enthält, wurde nicht geändert. Daraus lässt sich schließen, das diese erwünscht ist. Wenn sie es ernst meinen, müssen sie jetzt handeln.
Alle Anrainergemeinden sprechen sich seit Jahren gegen den Ausbau aus, doch es geschieht nichts“, spricht Grete Krojer (Wulkaprodersdorf) von einer sehr zwiespältigen und unfairen Arbeit der Politik. „Der Landeshauptmann will sich über den Wahltermin ,drüber retten'“, pflichtet Pelikan Krojer bei.
Andere Trasse keine Option
Für eine Abänderung der Trassenführung gibt es von der BIG A3 eine klare Absage, auch ein Tunnel für das letzte Stück würde weder Wulkaprodersdorf, noch Großhöflein oder Müllendorf helfen. „Der Lärmpegel in Großhöflein ist jetzt schon zu hoch“, so Franz Bauer aus Großhöflein. Abgesehen davon, dass der Transitverkehr immens ansteigen würde, spricht Edith Ivancsits aus Zagersdorf davon, dass das Nadelöhr bei Guntramsdorf dann total verstopft wäre: „Es ist jetz schon schlecht, dass würde noch viel schlimmer werden!“
Alternative Bahn
Wir müssen auf Alternativen zum Straßenverkehr setzen – so die BIG A3 unisono, denn schon ein einziger Zug würde den täglichen Stau von Sopron bis zur Grenze nach Klingenbach auflösen.
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