Antrieb für Klimaschutz
Eisenstädter Stadtbus steht ab 2025 unter Strom
2016 startete der Stadtbus Eisenstadt als erstes öffentliches Mikro-Verkehrssystem des Burgenlandes. Mittlerweile nutzen bis zu 1700 Personen die vier Linien werktags. Ab 2025 sollen die Busse nun emissionsfrei unterwegs sein.
EISENSTADT. Nach dem Erhalt des österreichischen Nachhaltigkeitspreises setzt die Landeshauptstadt noch einen drauf. „Ab 2025 ist der Stadtbus emissionsfrei unterwegs. Wir steigen um auf Elektroantrieb und setzen damit ein klares Zeichen für noch mehr klimafreundliche, öffentliche Mobilität in Eisenstadt“, so Bürgermeister Thomas Steiner im Beisein von Grünen Klubobfrau Anja Haider-Wallner.
Beschluss steht noch an
Mit Ende 2024 läuft der bestehende Vertrag aus, in den vergangenen Monaten wurde deswegen eine Verlängerung vorbereitet und ausgeschrieben. In der heutigen Gemeinderatssitzung wird ein entsprechender Vergabe-Beschluss gefasst und der Stadtbus für weitere acht Jahre an den Best- und Billigstbieter – erneut die Firma Partsch - vergeben.
1,35 Millionen Euro jährlich
Der Stadtbus ALT kostet 2024 rund 840.000 Euro. Mit den neuen E-Bussen kostet das Mikro-Öffi-System rund 1,35 Millionen Euro jährlich. Möglich macht den Umstieg das neue Förderprogramm „Emissionsfreie Busse und Infrastruktur“ des Bundes. Aus diesem Topf können über die Laufzeit des neuen Vertrages insgesamt rund 1,3 Millionen Euro an Förderungen lukriert werden. Im Vergleich zum Stadtbus ALT bleiben jedoch Mehrkosten von etwa 360.000 Euro pro Jahr.
Keine 15-Minuten-Taktung
Die angedachte 15-Minuten-Taktung könne vorerst aus Kostengründen nicht umgesetzt werden, heißt es aus dem Rathaus. „Diese schnellere Taktung ist auf Sicht nach wie vor Wunsch und auf der Agenda, derzeit allerdings nicht möglich. Wir behalten uns aber vor ggf. in stark frequentierten Zeiten die Frequenz oder die Kapazitäten der Busse – so wie jetzt schon in der Früh – zu erhöhen“, erklärt Steiner. Ein Jahr Stadtbus NEU in dieser verkürzten Taktung hätte statt 1,35 Millionen Euro, über 2,15 Millionen Euro pro Jahr gekostet.
"Meilenstein hin zur Klimaneutralität“
Im Rahmen eines wissenschaftlichen Projektes werden ab 1. Quartal 2024 die Busse GPS getrackt. Das bedeutet, dass die Busse im Livemap jederzeit nachverfolgt werden können. Grünen Klubobfrau Anja Haider-Wallner: „Als begeisterte Stadtbus-Fahrerin freut es mich, wie gut er angenommen wird. Was 2016 technisch und finanziell noch nicht umsetzbar war, ist nun dank großzügiger Förderung vom Klimaschutz Ministerium möglich. Ein Meilenstein hin zur Klimaneutralitat. Durch das neue Livetracking wird es noch einfacher, die Busse zu nutzen und die Linienführung kann optimiert werden.“
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.