Historische Weichenstellung für die Energiewirtschaft

Sind sich über die BEWAG-BEGAS-Fusionierung schnell einig geworden: LH Hans Niessl und LHStv. Franz Steindl | Foto: Landesmedienservice
  • Sind sich über die BEWAG-BEGAS-Fusionierung schnell einig geworden: LH Hans Niessl und LHStv. Franz Steindl
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BEWAG und BEGAS werden fusioniert. In spätestens zwei Jahren soll es nur noch einen Energieversorger geben. Mitarbeiter sollen keine entlassen werden.

Bis Ende 2012 sollen BEWAG und BEGAS zusammengeführt werden, teilten LH Hans Niessl und LHStv. Franz Steindl nach einem „Energiegipfel“ mit. „Ab sofort wird an einer Strategie zur Umsetzung gearbeitet, in 14 Tagen soll diese zu Papier gebracht werden“, sagte LH Niessl.

Bis zum Sommer soll die BEGAS, die mehrheitlich den Gemeinden gehört, bewertet werden. Auf der Basis dieser Bewertung wird das Land den Gemeinden ein „attraktives, faires Angebot“ machen, um die BEGAS zu übernehmen. Die Finanzierung soll über die Burgenländische Landesholding abgewickelt werden.
„Wenn es in Niederösterreich und in Wien nur einen Energieversorger gibt, dann ist es natürlich auch im Burgenland ein Gebot der Stunde, dass wir in Richtung eines Energieversorgers gehen, um in Zukunft für den verschärften Wettbewerb gerüstet zu sein“, erklärte der Landeshauptmann.
Ab sofort sollen alle Kooperationsmöglichkeiten zwischen den Unternehmen genutzt werden. Im Papier über die strategische Ausrichtung werde auch drinnen stehen, „dass sich die BEWAG auf das Kerngeschäft reduzieren soll.“

Als „historische Grundentscheidung“ bezeichnete LHStv. Franz Steindl die geplante Fusion. „Wir wollen den Burgenländerinnen und Burgenländern bei Gas und Strom den besten Preis bieten“, so Steindl, der so wie LH Hans Niessl beteuerte, dass die Mitarbeiter keine Angst um ihren Arbeitsplatz haben müssen. „Natürliche Abgänge werden dort, wo es Sinn macht, nicht nachbesetzt“, versprach Niessl.

Er habe „das Gefühl, dass wir Zeugen einer ganz historischen Weichenstellung für die Energiewirtschaft im Burgenland geworden sind“, sagt EVN-Aufsichtsratschef Burkhard Hofer, der sich überzeugt zeigt, dass man durch die Fusion viele Gewinner zustandebringen könne – die Eigentümer im Sinne von ertragskräftigen Unternehmen, die Kunden durch kostengünstige Energiepreise und die Mitarbeiter durch solide Arbeitsplätze auf lange Sicht.
Zustimmung signalisierte auch Bgm. Ernst Schmid, Vertreter der BEGAS-Gemeindeanteilsverwaltung (GAV): „Wenn es ein faires Angebot wird, glauben wir, dass es keine Probleme geben wird“, so Schmid.
„Es gibt eine gute Gesprächsbasis“, bestätigte BEGAS-Aufsichtsratsvorsitzender Bgm. Günter Toth, der darauf hinwies, dass durch den Verkauf der Gemeinde-Anteile an die BEGAS die Gemeinden zusätzliches Geld für notwendige Infrastrukturprojekte erhalten würden.

Reaktion der Oppostion
FPÖ-Landesparteiobmann Johann Tschürtz: „Es sind noch sehr viele Fragen offen, daher ist eine umfassende Bewertung dieses Schrittes zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich. Es stellt sich vor allem die Frage nach der Finanzierung. Das wird eine sehr spannende Angelegenheit. Das Motiv für die Fusion liegt auf der Hand: Die marode BEWAG soll mithilfe der gut aufgestellten BEGAS saniert werden.“

Michel Reimon (Grüne): „Grundsätzlich sind wir dafür. Wir haben aber auch Bedenken. Die BEWAG ist ein Vorzeigebetrieb im Umweltbereich, die BEGAS hat das nicht geschafft in ihrem Bereich. Wenn sich das unter einem gemeinsamen Dach besser entwickelt, dann ist das sicher in unserem Sinn.“

Wolfgang Rauter (Liste Burgenland): „Mit der Fusionierung wird eine langjährige Forderung von mir erfüllt. Es darf aber nicht mit der Fusionierung das Bewenden haben, sondern vielmehr muss nun das vorhandene Sparpotenzial genutzt werden, um den Burgenländern billigere Energiepreise bieten zu können. Insbesondere muss es in der Chefetage zu massiven Einsparungen kommen.“

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