KOMMENTAR: Niederlage mit 87 Prozent?
„Eine klare Niederlage für Steindl“, „Kein Ende der parteiinternen Machtkämpfe“, „Steindls Flucht nach vorne ist gescheitert“ – so ein Auszug aus der ersten Reaktion der SPÖ zum Ergebnis der ÖVP-Urabstimmung, die selbst für einen politischen Gegner ungewöhnlich hart ausfällt. Die etwas komplizierte Rechnung, auf die sich dieses Urteil begründet: Die Stimmen für den Steindl-Herausforderer plus die Zahl der ÖVP-Parteimitglieder, die nicht zur Wahl gingen, ergibt die Summe jener, die eine Veränderung in der Partei wollen und als Stimmen gegen Steindl zu sehen sind.
Auch wenn nicht zu erwarten war, dass es Glückwunschtelegramme für Steindl aus der SPÖ-Landesparteizentrale regnen würde, wirkt diese Bewertung des Wahlergebnisses doch etwas übertrieben „konstruiert“.
Vielmehr muss eine Beteiligung von 58 Prozent bei einer Wahl, deren Ergebnis von Anfang an feststand, als recht hoch beurteilt werden.
Und auch die 87 Prozent für Steindl sind angesichts aller Querschüsse im Vorfeld dieser Urabstimmung alles andere andere als Niederlage zu sehen.
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