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LH Hans Niessl für höheres Einstiegsgehalt bei Lehrern
1. September 2010, 00:09 Uhr
Die Kompetenzdebatte rund um die Lehrer war auch Thema bei der Pressekonferenz von LH Hans Niessl zur Schulsituation im Burgenland. Er sprach sich für eine „Beendigung der Endlosdebatte“ aus.
EISENSTADT (uch). LH Hans Niessl ließ es sich natürlich nicht nehmen, im Rahmen der Pressekonferenz über das neue Schuljahr im Burgenland zur aktuellen Diskussion zu den Kompetenzen bei den Lehrern seine Position darzulegen. „Es gibt in der Landeshauptleutekonferenz einen Grundsatzbeschluss, der beinhaltet, dass alle Lehrer in die Zuständigkeit der Länder fallen sollen“, so Niessl, der ein Ende der Endlosdebatte durch eine klare Regelung fordert. „Die Bildungsziele, die gesetzlichen Grundlagen und die Qualitätskontrolle sollen in die Kompetenz des Bundes fallen und alle anderen Bereiche – die organisatorische Umsetzung – in die Kompetenz der Länder“, so Niessl, der sich außerdem für höhere Einstiegsgehälter und niedrigere Endgehälter bei der Lehrerbesoldung aussprach. „Die Anfangsgehälter sind ja wirklich nicht berauschend“, so Niessl, der außerdem eine Erhöhung der Unterrichtsverpflichtung bei den Lehrern fordert.
Landesschulratspräsident Dr. Gerhard Resch sprach sich erneut für eine flächendeckende „Neue Mittelschule“ im Burgenland aus. Außerdem steht er der modularen Oberstufe ohne „Durchfallen“ positiv gegenüber. „Ich halte die Wiederholung einer Klasse nicht für sinnvoll, stattdessen wäre die Förderung des Fachs, wo es Probleme gibt, besser.“
ÖVP-Bildungssprecher Christian Sagartz weist darauf hin, dass es bislang noch keine fundierten Kenntnisse über den Schulversuch „Neue Mittelschule“ gibt. Deshalb komme eine Ausweitung auch nicht in Frage.
Sagartz: „Jetzt braucht es eine begleitende wissenschaftliche Evaluierung, damit aus diesen Erkenntnissen die notwendigen Schlussfolgerungen gezogen werden können. Nur wenn eine gerechte Ressourcenverteilung zwischen den einzelnen Schulen stattfindet, können die Ergebnisse miteinander verglichen werden. Außer Frage steht, dass bei einer gerechten Ressourcenverteilung auch die Hauptschulstandorte des Burgenlandes vergleichbare Erfolge erzielen würden.“
Schuljahr 2010/11
Aus heutiger Sicht wird es 2.680 Taferlklasser geben, das sind um drei weniger als im vergangenen Jahr. In Summe wird es im Pflichtschulbereich knapp 18.500 Schüler geben. Was die Neue Mittelschule betrifft, ist die Zahl der Standorte unverändert. An 28 Standorten werden in 147 Klassen insgesamt 2.700 Schülerinnen und Schüler die Neue Mittelschule besuchen.
Punkto Personal und Landeslehrer wird es mit September insgesamt 125 Neueinstellungen geben, davon 42 Volksschullehrer und 64 Hauptschullehrer – bei insgesamt rund 90 Pensionierungen.
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