Endlich eine Krone für unsere Slalom-Königin
Hochspannung beim Rennen, grenzenloser Jubel im Zielraum, Tränen, eine Liebeserklärung an Benni und eine Siegerehrung bei dem es wohl jedem eine Gänsehaut aufgezogen hat - Marlies Schild aus Saalfelden hat in Garmisch Partenkirchen endlich den längs überfälligen Weltmeistertitel eingefahren.
PINZGAU. Der WM-Samstag war die ganz große Show der 30-jährigen Saalfeldnerin. Und alle, ja wirklich alle, haben sich mitgefreut, als die „Eins“ im Zielraum aufleuchtete. In ihrer Heimatregion hätten viele am liebsten die ganze Welt umarmt, schickten dann ihre Glückwünsche via Facebook rund um den Globus. Die Stadtgemeinde Saalfelden etwa gratulierte gleich um 14.19 Uhr, Hochkönigs Winterreich jagte seine Glückwünsche um 14.37 Uhr hinaus ins World Wide Web. Zwar wohnt die Pinzgauerin mittlerweile bei ihrem derzeit verletzten Freund Benni Raich, dennoch fiebert alles der Rückkehr von Marlies Schild in ihre eigentliche Heimatgemeinde - Saalfelden - entgegen. Neben der Goldmedaille vom Slalom wird die symphatische Sportlerin natürlich auch die Silberne vom Teambewerb mit im Gepäck haben. Termin unbedingt vormerken: 25. März 2011. Mehr Infos gibt‘s in der nächsten Ausgabe.
WM-Herrenslalom
Im 1. Durchgang hatte Reinfried Herbst einen schweren Fehler im oberen Bereich und belegte mit 1,35 Rückstand Rang 10. Stark fuhr im 1. Heat mit Platz 18 Wolfgang Hörl. Christoph Dreier rangierte auf Rang 26. Im 2. Durchgang fielen Reinfried Herbst und Wolfgang Hörl aus. Der Neukirchner Christoph Dreier belegte Rang 18.
10. European Youth Festival: Gerstgraser und Maier top!
Die 16-jährige Saalbacherin Sabrina Maier holt mit Bronze im Riesentorlauf beim 10. European Youth Olympic Festival (EYOF) in Liberec die erste Medaille für das Team Austria. Die Veranstaltung ist das größte europaweite Multi-Sport-Event für junge Sportlerinnen und Sportler zwischen 15 und 18 Jahren. Das EYOF wird im Zweijahresrhythmus sowohl im Sommer als auch im Winter ausgetragen. Auch im Slalom konnte die Saalbacherin auf das Stockerl fahren und ebenfalls Bronze erreichen.
Der Rauriser Paul Gerstgraser holte mit seinem Kollegen Philipp Orter aus Kärnten Gold im Team-Sprint-Bewerb der Nordischen Kombinierer. Beim Einzelwettbewerb belegte er Rang 5. Am Sonntag bereitete ihm die Gemeinde Rauris einen großartigen Empfang. Die 17jährige Christina Rieder aus Leogang präsentierte sich ebenfalls von ihrer besten Seite. Mit nur einem Fehlschuss und einer sehr guten Laufleistung schaffte sie auf der sehr selektiven 6-km-Strecke den ausgezeichneten 5. Platz.
Gottwald und Gruber in Form
Starke Leistungen zeigten Felix Gottwald und Bernhard Gruber bei den WM-Tests für Oslo. Trotz 1:06 Rückstand auf den Sprungsieger Willi Denifl holte Gottwald im ersten Rennen Platz um Platz auf und siegte souverän. Bernhard Gruber wurde 5. Beim zweiten Rennen musste sich Gottwald im Zielsprint seinem Teamkollegen Mario Stecher knapp geschlagen geben. Gruber kam auf Platz 7.
Doris Günther belegte beim Parallel-Bewerb im kanadischen Stoneham den 6. Platz.
>> Bernadette Schild (Ski Alpin)
„Die Michaela Kirchgasser ist in der Qualifikation so stark gefahren, dass sie sich den Einsatz wirklich verdient hat. Ich bin aber noch jung und werde meine Chancen noch bekommen. Bei der Fahrt von Marlies war ich nervöser, als wenn ich selbst fahren würde. Marlies hat sich die Goldene wirklich verdient.“
>> Marlies Schild (Ski Alpin)
„Ich kann es eigentlich noch gar nicht fassen, was in den letzten Tagen passiert ist. Zuerst die Verletzung von Benni und dann die Goldmedaille. Ich habe versucht, einfach nicht daran zu denken, dass es um eine Goldmedaille geht. Es war ein Höllenritt, denn es war wirklich schwierig zu fahren. Ich bin überglücklich.“
>> Reinfried Herbst (Ski Alpin)
„Die Piste war für mein Ausscheiden nicht schuld. Ich habe mich gut gefühlt. Für mich war klar, es kann nur Attacke geben. Ich habe genau den Druck auf der Welle gemacht. Es wollte einfach nicht sein.“
>> Christoph Dreier (Ski Alpin)
„Die Fahrt war nicht schlecht, aber ich habe immer das Gefühl gehabt, ein bisschen mehr wäre noch gegangen, es war schwer einzuschätzen. Vielleicht mache ich es nächstes Mal besser. Ich habe mir eine Medaille gewünscht. Vielleicht geht es sich für Schladming aus, wenn ich Glück habe.“
>> Sabrina Maier (Ski Alpin)
„Ich kann es gar nicht glauben, zwei olympische Medaillen hier zu gewinnen, ist einfach umwerfend. Ich versuchte einfach mein Rennen optimal zu fahren und es klappte.“
>> Paul Gerstgraser (Nord. Komb.)
„Es ist einfach ein wunderbares
Gefühl. Ich war während des Springens sehr nervös, aber letztendlich haben wir alles richtig gemacht.“
>> Felix Gottwald (Nord. Kombination)
„Wir haben ein intensives Programm abgewickelt. Im Springen konnte ich meine Form festigen, das Langlauftraining hat nach Wunsch funktioniert und jetzt wird es höchste Zeit, dass es losgeht.“
>> Bernhard Gruber (Nord. Komb.)
„Es ist noch nicht alles so, wie ich es mir vorstelle, aber schließlich haben wir noch einige Tage bis zum ersten Bewerb in Oslo. Ich weiß, was ich bis dorthin zu tun habe und freu mich auf diese Herausforderung.“
Bilder ÖOC/GEPA Pictures
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