Erholung der Wirtschaft
16,8 Prozent weniger Arbeitslose im Bezirk Eisenstadt

Das AMS kann einen Rückgang von Beschäftigungslosen im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen. | Foto: Othmar Kolp
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Die RegionalMedien haben mit Christine Fischl vom AMS Eisenstadt über die aktuelle Situation am Arbeitsmarkt gesprochen.

BEZIRK EISENSTADT. Laut aktuellen Zahlen des Arbeitsmarktservice (AMS) waren Ende Dezember 2022 im Bezirk Eisenstadt-Umgebung inklusive Eisenstadt und Rust 1.882 Personen arbeitslos gemeldet. Das sind 116 Personen bzw. 5,8 Prozent weniger als vergleichsweise zum Dezember 2021. Zusätzlich waren 258 Personen im Dezember 2022 in Schulung.

Wie schneidet der Bezirk im Vergleich ab?

Christine Fischl: Der Rückgang der Arbeitslosigkeit im Bezirk lag im Jahresdurchschnitt 2022 bei -16,8% und liegt damit im Vergleich zu den anderen Bezirken im Mittelfeld. Am stärksten ist die Zahl der Arbeitslosen in Oberpullendorf (-23,1%) zurückgegangen, am wenigsten in Oberwart (-13,9%).

Wie viele offene Stellen gibt es im Bezirk?

Im Jahresdurchschnitt waren im Bezirk Eisenstadt 2022 363 offene Stellen sofort verfügbar gemeldet (+39% im Vergleich zu 2021). Kumuliert betrachtet, wurden im Bezirk 2022 insgesamt 2.045 Stellen gemeldet (+13% beim Zugang an offenen Stellen im Vgl. zu 2021).

Wie kann man die derzeitige Lage am Arbeitsmarkt beschreiben?

Der Arbeitsmarkt hat sich weitgehend von der Coronakrise erholt. Die Zahl der Arbeitslosen ist so gering wie schon lange nicht mehr. Im Jahresdurchschnitt lag die Zahl der Arbeitslosen im Bezirk Eisenstadt 2022 bei 1.476 Personen. Ein so niedriger Wert wurde zuletzt 2012 erzielt (1.425 Personen waren im Jahresdurchschnitt 2012 ohne Job).

Thema Fachkräftemangel: Welche Branchen sind derzeit sehr betroffen?

Aufgrund der guten wirtschaftlichen Entwicklung nach der Coronakrise haben alle Branchen ihre Personalstände ausgebaut. Es herrscht jetzt nicht mehr nur ein Fachkräftemangel, sondern generell ein Arbeitskräftemangel. Besonders betroffen ist der Tourismus und der Gesundheitsbereich, es kämpfen aber alle Branchen damit, Personal zu finden.

Welche Maßnahmen unternimmt das AMS um gegen den Fachkräftemangel entgegenzuwirken?

Qualifizierungsmaßnahmen werden weiter forciert, vor allem in zukunftsorientierten Bereichen, wie Pflege/Soziales, Elektrotechnik, Metalltechnik über Programme wie die Facharbeiter_innen-Intensivausbildung, AQUA (Arbeitsplatznahe Qualifizierung) oder Umweltstiftung.

Ab 01. Jänner 2023 gibt es für Arbeitssuchende und Personen die karenziert sind die Möglichkeit eines Pflegestipendiums, wenn sie sich für eine Pflegeausbildung entscheiden. Darüber hinaus wird weiterhin das Sprungbrett angeboten. Dabei erhalten Unternehmen Lohnkostenzuschüsse, wenn sie am Arbeitsmarkt benachteiligte Personen, wie zum Beispiel Langzeitarbeitslose, einstellen.

Das AMS unterstützt auch die Lehrausbildung, gemeinsam mit der Wirtschaftskammer und Bildungsdirektion werden die sogenannten Lehrlingscastings in allen burgenländischen Bezirken durchgeführt, um Unternehmen und Jugendliche zusammen zu bringen. In Eisenstadt findet das Casting am 23. Februar im Gebäude der Wirtschaftskammer statt.

Welche Entwicklungen gibt es bei der Zahl der Langzeitarbeitslosen?

Die Zahl der Langzeitbeschäftigungslosen ist mit der Coronakrise stark angestiegen und seit dem wieder kontinuierlich zurückgegangen. 2022 lag die Zahl der Langzeitbeschäftigungslosen im Bezirk Eisenstadt durchschnittlich bei 495 Personen (zum Vergleich: 2019 waren es 480 Personen).

Was für Herausforderungen gab es 2022?

Größte Herausforderung 2022 war der Arbeitskräftemangel, der ein Umdenken auf Arbeitgeberseite nötig macht. Gründe sind/waren die gute Konjunktur sowie strukturelle Entwicklungen, wie zum Beispiel, dass die Bevölkerung immer älter wird und weniger Arbeitskräfte nachkommen.

Wie sind die Prognosen im Arbeitssektor für 2023?

Bereits im 2. Halbjahr 2022 hat sich die Wirtschaft eingetrübt. Aktuelle Prognosen gehen im Jahresverlauf 2023 von einer moderaten Erholung aus. Der Arbeitsmarkt zeigt sich robust: Es werden nur leichte Anstiege der Arbeitslosigkeit für 2023 erwartet.

Das AMS kann einen Rückgang von Beschäftigungslosen im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen. | Foto: Othmar Kolp
Foto: AMS

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