Zukunftskonferenz in Eisenstadt
EISENSTADT. Im Schloss Esterházy fand die win² Zukunftskonferenz statt. Jährlich treffen 150 ausgewählte Studierende und Young Professionals aus dem deutschsprachigen Raum zusammen, um gemeinsam mit Top-Unternehmern und Experten Zukunftsstrategien für die Herausforderungen von morgen zu erarbeiten.
„Morgen entscheiden wir”
„Ziel ist es, Werte, Gesellschaft, Politik und Wirtschaft kritisch zu hinterfragen und Lösungsansätze zu finden“, erklärte Clemens Rösner, Veranstalter und Vorsitzender des Uni Management Club, den Hintergrund der Konferenz.
Digitale Demokratie
Zum Auftakt der Konferenz diskutierten Außenminister Sebastian Kurz, NEOS-Vorsitzender atthias Strolz und Armin Wolf über die Digitalisierung der Demokratie und ob die heutigen Parteien dem Untergang geweiht sind.
„Ohne Social Media wären wir nicht im Parlament”, so Strolz.
Wahlforscherin Sylvia Kritzinger hat bei der letzten NR-Wahl das Online-Nutzungsverhalten untersucht: „Das Internet wird nur sehr passiv genutzt. Man nimmt die Nachrichten auf, aber reagiert nicht darauf – über politische Inhalte wird nicht diskutiert.”
Parteien vor dem Untergang?
Laut Kommunikationsprofi Josef Kalina stehen die Parteien nicht vor dem Aus: „Es braucht Parteien, die unterschiedliche Lebensinteressen bündeln. Man darf Parteien nicht immer schlecht reden. Durch die digitalen Medien kann sich die Parlamentslandschaft weiter fragmentieren.“ „Wir müssen Vorzugsstimmen und Volksabstimmungen mehr Gewicht geben, damit könnte man das Parteiensystem schlagartig modernisieren”, so Kurz.
Mehr Unternehmer als Controller
Bei der Zukunftskonferenz wurde auch über Innovation diskutiert. Einheitlicher Tenor: es fehlt an Risikokapitel. „Innovation impliziert aber das Scheitern, nur leben Unternehmen das nicht", so Gerhard Scheucher. Mehr Mutkultur fordern Business Angel Hansi Hansmann und der international erfolgreiche Top-Manager Robert Pfarrwaller. „Wir brauchen mehr innovative Unternehmer als Controller und Manager. Haben Sie Spaß und trauen Sie sich was“, forderte Pfarrwaller die jungen Zuhörer auf.
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