Drei Jahre E_Cube in Eisenstadt: Bürgermeister Steiner zieht positive Bilanz, Vizebürgermeister Kovacs eine negative
EISENSTADT (ft). Im September 2013 öffnete der E_Cube in der Landeshauptstadt seine Pforten. Zuvor war ein Zentrum für die Jugend sowie für diverse Veranstaltungen – nach dem Aus des damaligen Jugendzentrums in der Eisenstädter Innenstadt – lange Zeit vermisst worden.
Eisenstadts Bürgermeister Thomas Steiner (ÖVP) zeigt sich mit der bisherigen Auslastung sehr zufrieden, Vizebürgermeister Günter Kovacs (SPÖ) nicht.
"Bestens etabliert"
„Der E_Cube hat sich in den ersten drei Jahren seines Bestehens bestens etabliert", wird Steiner in der Aussendung seines Pressesprechers zitiert. Das Gebäude werde für Veranstaltungen genutzt und sei gleichzeitig ein moderner Jugendtreff mit Sportmöglichkeiten im Freigelände. Darüber hinaus zeige ein Blick in den Veranstaltungskalender, wie abwechslungsreich der E_Cube genutzt werden könne: So fanden alleine im Vorjahr Konzerte, Clubbings, Workshops, private Geburtstagsfeiern, Benefizveranstaltungen, Seminare, Theateraufführungen, Flohmärkte, Ehrungen, Castings sowie Tanz- und Fitnesskurse statt.
Elf Monate, 196 Veranstaltungen
Von Oktober 2015 bis September 2016 wurden insgesamt 196 Veranstaltungen im E_Cube abgehalten, rund 14.000 Gäste besuchten diese. Ein Vorteil des Gebäudes sei laut Gemeindejugendreferentin Ruth Klinger-Zechmeister, dass dessen Räume variabel genutzt werden können: "Manche Veranstaltungen wie die Sportlerehrung oder verschiedene Clubbings und Konzerte belegen das ganze Haus. Für private Geburtstagsfeiern wird wiederum oft nur das Foyer genutzt.“
Dauerbrenner Flohmarkt
Als "Dauerbrenner" hätten sich zudem der so genannte Spielzeugflohmarkt (der nächste findet am 13. November statt, Infos unter www.ecube.at) sowie die angebotenen Selbstverteidigungskurse gezeigt: "Vor Ostern gab es im E_Cube erstmals einen Selbstverteidigungskurs, der dermaßen gut angenommen wurde, dass wir keine Anmeldungen mehr annehmen konnten und viele Interessenten auf die Warteliste für die Fortsetzung des Workshops im Herbst vertrösten mussten", so Klinger-Zechmeister. Auch die kürzlich stattgefundenen Workshops am 2. und 5. November seien ausgebucht gewesen.
"Totaler Rohrkrepierer"
Kritik am E_Cube kommt stattdessen von Vizebürgermeister Günter Kovacs: "Wenn man mit Jugendlichen spricht, dann ist das E_Cube ein totaler Rohrkrepierer geworden", meint Kovacs in einem Telefonat mit den BEZIRKSBLÄTTERN. Seine Begründung: "Die Anmietung der Location ist für Jugendliche viel zu teuer, außerdem haben mir schon viele Jugendliche gesagt, dass sie lieber nach Oslip in die Cselley Mühle oder nach Wr. Neustadt fortgehen als in Eisenstadt. Die Jungen nehmen das E_Cube nicht an", so Kovacs. Das liege vor allem auch an dessen Standort: "Ein Jugendzentrum muss in der Innenstadt sein. Die Jungen wollen nicht am Stadtrand sein, dort fühlen sie sich ausgeschlossen."
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