Purbach, Jois und Modra wollen Tourismus ankurbeln
Kooperation mit slowakischer Stadt wird ausgebaut – EU fördert Projekt mit 1,2 Millionen Euro
PURBACH/JOIS/MODRA (ft). Drei Orte, ein Ziel: Bereits seit 2012 kooperieren Purbach, Jois und die slowakische Stadt Modra im Rahmen eines von der EU geförderten Projekts, um sich in Sachen Tourismus besser aufzustellen. "Wir haben in dieser Zeit auch schon einen Anstieg slowakischer Gäste registrieren können", erklärt die Projektleiterin und Geschäftsführerin des Purbacher Stadtmarketings, Sabine Schwarz. Nun soll das neue Projekt "NemoNet" für noch mehr Gäste aus dem Nachbarland sorgen.
1,5 Millionen für Tourismus
Dafür budgetieren die drei Ortschaften insgesamt 1,5 Millionen Euro, wovon rund 1,2 Millionen Euro von der EU gefördert werden. Gemeinsam Ziele sind die Attraktivierung der Ökomobilität, des Wassermanagements sowie der Kultur. Um diese Ziele zu erreichen, wird es unter anderem eine Wanderausstellung über deutsche Waldarbeiter in Modra in den drei Ortschaften geben. Geplant sind außerdem eine länderübergreifende Medienkooperation sowie eine gemeinsam Fahrradkarte.
Das plant Purbach
Abgesehen von den gemeinsamen Aktivitäten wird auch jede Ortschaft seine speziellen Investitionen tätigen. Purbach, das im Rahmen von "NemoNet" als Leadpartner agiert, plant diesbezüglich eine E-Tankstelle sowie die Anschaffung eines E-Nutzfahrzeuges. Darüber hinaus soll Geld in das Gelände am See sowie in den Ortskern fließen, um diese für Gäste attraktiver zu gestalten.
Das plant Jois
Jois wird als "Herzstück", wie es die Joiser Projektleiterin Elisabeth Exl nennt, einen Fahrrad- und Fußweg zum Seegelände errichten. "Einerseits wissen wir, dass viele lieber mit dem Fahrrad oder zu Fuß zum See gelangen würden, andererseits spielt da auch der Umweltgedanke mit." Neben einem neuen Trinkbrunnen, der den künftigen Fahrradfahren und Fußgehern Erfrischung geben soll, plant auch Jois eine E-Tankstelle für E-Fahrzeuge und E-Bikes entlang des Fahrradweges am Neusiedler See.
Modra besuchen
Modra wird seinen Anteil am EU-Kuchen vor allem in die Attraktivierung zweier Naturteiche stecken und hofft natürlich auch auf mehr Besucher aus der Region rund um den Neusiedler See. Die könnten etwa auch wegen des Weines kommen, glaubt Michal Petrik, Abgeordneter von Modra: "Wein kennt keine Grenzen."
Einer, der die Schönheit der slowakischen Stadt bereits genossen hat, ist Purbachs Bürgermeister Richard Hermann: "Ich war unter anderem auf einem großen Weinfest in Modra. Die Stadt ist wirklich sehr schön und interessant." Generell glaubt der Ortschef an einen Erfolg des Projekts: "Ich glaube, das Projekt hat sehr viel Potenzial für die Zukunft. Wir dürfen bereits jetzt immer wieder Gäste aus der Slowakei begrüßen und ich hoffe, dass es in Zukunft noch mehr werden." Das Projekt läuft vorerst bis zum 31.12.2019.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.