Kampf dem Borkenkäfer
Landwirtschaftskammer und Waldverband bieten professionelle Hilfe an
Nur zwei bis acht Millimeter groß, bohren sich die Borkenkäfer durch die Baumrinde – hauptsächlich von Nadelbäumen. Die Bäume sterben innerhalb kurzer Zeit ab. Buchdrucker und Kupferstecher heißen die wichtigsten und gefährlichsten Fichtenborkenkäfer.
Mehr als drei Millionen Euro betrugen die vom Borkenkäfer im vergangenen Jahr verursachten Schäden. Zu 90 Prozent sind Kleinwaldbesitzer betroffen, die rund 65 Prozent der burgenländischen Waldfläche besitzen.
Warum sich Forstschädlinge vermehren?
Vor allem aus wirtschaftlichen Gründen wurden vor langer Zeit großflächig Nadelholzarten gepflanzt. Diese wachsen schneller und sind als Nutzholz für Hausbau und Möbelproduktion stark nachgefragt. Allerdings verursachen sie die Massenvermehrung von Forstschädlingen wie des Fichtenborkenkäfers. Windwurf, Schneebruch oder extreme Trockenheit und Hitze durch den fortschreitenden Klimawandel begünstigen diese Entwicklung.
„Schadholz entfernen"
WHR DI Hubert Iby, Forstdirektor des Burgenlandes, ruft deshalb Waldbesitzer auf, ihren Wald regelmäßig auf Befall zu überprüfen. „2015 hat dem Wald stark zugesetzt, das Schadholz muss rechtzeitig entfernt werden“, so Iby.
Infoveranstaltungen & Beratung
„Nur wer den Wal schützt, kann ihn dauerhaft nützen und davon profitieren. Das ist auch das Prinzip der Nachhaltigkeit“, betont Agrarlandesrätin Verena Dunst, die gemeinsam mit der Landwirtschaftskammer am 15. und 18. März Infoveranstaltungen für interessierte Waldbesitzer durchführt.
Beratungsleistungen zur richtigen Bekämpfung bieten auch die Bezirksförster an den Bezirkshauptmannschaften und die Bezirksstellen der Landwirtschaftskammer an. Hilfe bei Schlägerungsarbeiten und Holzvermarktung bieten professionelle Organisationen wie der Burgenländische Waldverband, die Waldwirtschaftsgemeinschaften und private Forstbetriebe und Dienstleister.
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