25 Jahre soziales Engagement

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Dreieinhalb Jahre hat Waltraud Schmeissl ihre Großmutter zu Hause gepflegt und am eigenen Leib gespürt wie oft sie Hilfe gebraucht hätte.

ST. VALENTIN (eg). Waltraud Schmeissl fühlte wie viele pflegende Angehörige zu dieser Zeit, dass es zu wenig Unterstützung gab. Als sie einige Zeit später rein zufällig Erich Fidesser, er ist der Mitbegründer des Niederösterreichischen Hilfswerkes, traf hat sie ganz spontan die Initiative ergriffen und 1987 den Verein Hilfswerk in St. Valentin gegründet. „Ich erinnere mich noch sehr gut an die Anfangszeiten. Als Büro diente mir damals für einige Jahre, ein kleiner Tisch mit einem Telefon im Vorzimmer meines Hauses“ erzählt sie lachend. Sie wusste, dass ihr begonnenes Vorhaben harte Knochen- und Pionierarbeit war. Denn am Anfang war es wirklich sehr mühsam und es dauerte ein paar Wochen bis sich der erste Kunde meldete. „Als erstes suchte ich mir eine Krankenschwester und fand sie in Monika Vösl, dann mit Flori Weber und Josefa Pfeil zwei Pflegerinnen“ erinnert sich die heutige Ehrenobfrau. Auch gab es zu dieser Zeit noch kein Dienstauto und die Kunden wurden entweder mit dem Fahrrad oder dem eigenen PKW aufgesucht. Heute stehen den Mitarbeitern des St. Valentiner Hilfswerk 14 Dienstautos zur Verfügung. „Wir mussten die Leute erst überzeugen dass es durch uns Hilfe, sei es bei der Pflege daheim oder als Tagesmutter für berufstätige Frauen gab. Ich habe persönlich alle Bürgermeister, Ärzte und umliegenden Krankenhäuser besucht und unsere Infofolder verteilt“ berichtet Waltraud Schmeissl von den ersten fünf schwierigen Jahren. Erst 1993 ist sie mit dem Büro und dem Verein Hilfswerk St. Valentin von zu Hause in das Haus in der Raiffeisenstraße 17 übersiedelt. Auch zur Geldbeschaffung hat sie sich immer wieder etwas einfallen lassen. So organisierte sie beim Inselfest eine Tombola, wirkte bei der Einkaufsnacht mit, gestaltete einen Flohmarkt und rief die Veranstaltung „Jazz im Hof“ ins Leben. Dadurch wurde nicht nur Geld gesammelt sondern auch der Bekanntheitsgrad des Hilfswerkes gesteigert. Heute werden von St. Valentin aus acht Gemeinden mit 27 Mitarbeitern alleine im Pflegebereich, betreut. Aber Waltraud Schmeissl war nicht nur in St. Valentin tätig. Sie fuhr auch drei Mal mit dem eigenen PKW und einem LKW-Hilfskonvoi nach Minsk in Weißrussland und brachte Waren und Hilfsgüter zu den kranken Kindern aus Tschernobyl. „Ich bin heute noch ganz gerührt wenn ich an die Hilfsbereitschaft der Leute denke. Wir haben nicht nur Waren sondern auch 18.000 Euro für Medikamente gesammelt und dort, direkt vor Ort verteilt und eine Weihnachtsfeier organisiert“ erzählt die humorvolle zweifache Mutter und Oma. Sie hat 25 Jahre mit viel Herz, enormen Einsatz und Gottvertrauen gemeinsam mit einem treuen Team das Hilfswerk St. Valentin gegründet, aufgebaut und erfolgreich geführt. „Ich möchte mich bei all den Menschen die mich immer wieder unterstützt haben, bei meinem Team und meiner Familie recht herzlich bedanken, es war eine schöne Zeit“ sagt Waltraud Schmeissl die erst vor kurzem den Vorsitz an die jüngere Margarete Innerhuber übergeben hat. Sie will sich nun mehr ihrem Hobby, dem Garteln widmen und sich von ihrem Gatten, dem Konditormeister mit köstlichen Schmankerl verwöhnen lassen.

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