Babys tragen – aber gesund!

Baby-Trageberaterin und Kangatrainerin Astrid Köstler. | Foto: Privat
  • Baby-Trageberaterin und Kangatrainerin Astrid Köstler.
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BEZIRK. Astrid Köstler aus St. Valentin ist ausgebildete Babytrage-Beraterin und Kangatrainerin. Im Bereich der Trageberatung arbeitet sie eng mit der Kangatrainerin Anneliese Scheutz aus Losenstein zusammen, die auch in Steyr Kurse abhält.

Kangatraining ist ein Workout für Mütter mit ihrem Baby in der Tragehilfe oder im Tragetuch. „Dabei hat das richtige Tragen des Babys einen besonders hohen Stellenwert“, sagt Astrid Köstler. Sie ist bei jeder ersten Kangatraining-Kurstunde dabei, um über das richtige Tragen zu informieren.

Tragehilfen unter der Lupe
„Falsches Tragen oder Tragen in einer ungeeigneten Tragehilfe schadet möglicherweise nicht nur dem Baby, sondern auch dem Rücken und der Haltung der tragenden Person“, betont die Expertin. Sie gibt auch Tipps, welche Tragehilfen gut und weniger empfehlenswert sind. „Selbst in Geschäften, wo diese verkauft werden, bekommt man nicht immer optimale Beratung“, weiß sie aus Erfahrung. Oft würden nur die Herstellerangaben wiedergegeben.

Grundsätzlich sollte man darauf achten, dass das Kind nicht zu locker gebunden ist und beim Binden keine Druckpunkte am Baby entstehen. „Fertige Tragehilfen sind nicht zu empfehlen, wenn sie einen schmalen und harten Steg zum Sitzen haben, nicht ausreichend gepolstert sind oder einen Zug oder Druck auf Babys Rücken ausüben“, sagt Köstler. Ungünstig ist es auch, wenn die Beine des Babys gerade nach unten hängen und es die gleiche Blickrichtung wie der Tragende hat. All dies verursacht eine ungünstige Krümmung des Rückens, Hüftfehlhaltungen und führt möglicherweise zu einer Reizüberflutung des Kindes.

„Wird das Kind nicht zu sehr verwöhnt, wenn man es ständig herumträgt?“, wird Köstler manchmal gefragt. „Nein, das Tragen ist ein Grundbedürfnis, so wie essen und schlafen. Man wird nicht verwöhnt, wenn ein natürliches Bedürfnis erfüllt wird. Die sichere Bindung ist wesentlich.“ Als Trageberaterin einer renommierten Trageschule („die trageschule®“) verfügt Astrid Köstler über eine fundierte Ausbildung. „Wir beraten auch Hersteller unabhängig und nach dem aktuellen medizinischen Wissensstand“, sagt Köstler.

Welche Vorteile hat das Tragen von Babys?
Tragen hat für die Eltern viele Vorteile. Zum einen die praktischen Aspekte: beide Hände frei zu haben für Haushalt, Kochen, das Geschwisterkind zu versorgen oder nicht immer den sperrigen Kinderwagen mitschleppen zu müssen. „Getragene Kinder weinen weniger“, sagt Köstler.
Weiters fördert das Tragen in der korrekten Anhock-Spreiz-Haltung die Ausreifung der Hüftgelenke und verbessert die Kommunikation zwischen Eltern und Kind, es stärkt die Bindung.
Dass das Tragen auch ein natürliches Bedürfnis des Säuglings ist, zeigt schon seine Haltung, erklärt Köstler. Hebt man ein liegendes Baby hoch, zieht es automatisch die Beine an und geht in die so genannte Anhock-Spreiz-Haltung. Das bestätigen auch Wissenschaftler, etwa der Orthopäde Ewald Fettweis. Er erklärte in zahlreichen Aufsätzen, dass die Beine des Embryos schon während der Schwangerschaft meist um über 90 Grad gebeugt seien. Für die optimale Entwicklung der Hüftgelenke sei eine Beugestellung der Beine am günstigsten.

„Die Haltung in einem Tragetuch entspricht der gerundeten, C-förmigen Wirbelsäule des Kindes, denn die Doppel-S-Form entwickelt sich erst später“, erklärt Trageberaterin Köstler. Außerdem würden die Entwicklung der Gelenke und Muskeln des Kindes und der Gleichgewichtssinn durch die ständige Bewegung des Tragenden gefördert.

http://www.trage-mami.at
http://www.trageschule.at
http://www.clauwi.de
http://www.kangatraining.at

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