"Werden dem Verkehr geopfert"
Bürger kämpfen weiter gegen Donaubrücken-Variante

Die neue Donaubrücke soll bis 2027 fertiggestellt werden. Die ausgewählte Variante wird aber nicht von allen "Anrainern" begrüßt. | Foto: Plank
4Bilder
  • Die neue Donaubrücke soll bis 2027 fertiggestellt werden. Die ausgewählte Variante wird aber nicht von allen "Anrainern" begrüßt.
  • Foto: Plank
  • hochgeladen von Michael Losbichler

Umweltverträglichkeit bestätigt: Bürgerinitiative und Gemeinde Ennsdorf geben sich im Kampf gegen die geplante Donaubrücken-Variante noch nicht geschlagen.

REGION ENNS. Laut den Ländern OÖ und NÖ sei die kürzlich bestätigte Umweltverträglichkeit ein weiterer Meilenstein in Richtung Neubau der Donaubrücke Mauthausen. Eine Bürgerinitiative und die Gemeinde Ennsdorf geben sich im Kampf gegen die geplante Variante aber noch nicht geschlagen.

Herbert Pühringer (links) ist Sprecher der Bürgerplattform Pro Ennsdorf-Pyburg-Windpassing. | Foto: BRS/Pechböck
  • Herbert Pühringer (links) ist Sprecher der Bürgerplattform Pro Ennsdorf-Pyburg-Windpassing.
  • Foto: BRS/Pechböck
  • hochgeladen von Anna Pechböck

"Größte Fehlplanung in NÖ-Geschichte"

"Wir werden die nächsten Wochen dazu nutzen, um uns mit unseren gerichtlich beeideten Sachverständigen zu beraten. Auch darüber, wer an der mündlichen Verhandlung in St. Pölten teilnehmen wird", informiert Herbert Pühringer, Sprecher der Bürgerplattform Pro Ennsdorf-Pyburg-Windpassing. Etwa 1.400 Leute unterstützen die Initiative mit ihrer Unterschrift. Laut Pühringer werde die Variante – "sofern sie gebaut wird" – als größte Fehlplanung in Niederösterreichs Geschichte eingehen. Denn: "Sie wurde nicht fachlich, sondern politisch entschieden."

Ennsdorfs Vizebürgermeister Walter Forstenlechner (SPÖ) hat die Bewertung der Umweltverträglichkeit gründlich studiert. | Foto: Gemeinde Ennsdorf
  • Ennsdorfs Vizebürgermeister Walter Forstenlechner (SPÖ) hat die Bewertung der Umweltverträglichkeit gründlich studiert.
  • Foto: Gemeinde Ennsdorf
  • hochgeladen von Michael Losbichler

"Belastungen werden als geringfügig dargestellt"

Auch Walter Forstenlechner (SPÖ), Vizebürgermeister von Ennsdorf, habe die in den Gemeinden aufliegenden Pläne der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) gründlich studiert: "Die Befürchtungen der Gemeinde Ennsdorf über eine Mehrbelastung des Ortsgebietes durch den Lkw-Verkehr – speziell im Bereich der Stöckler-Kreuzung – werden im Gutachten zur Kenntnis genommen, aber als unvermeidlich und geringfügig dargestellt."

"Erhöht Verkehrsbelastung"

Auf oberösterreichischer Seite werde eine Entflechtung des Verkehrs lobend erwähnt. "Auf niederösterreichischer Seite hingegen wird der gesamte Verkehr auf den B1-Kreisel vor den Toren Ennsdorfs konzentriert. Mit unangenehmen Folgen für die Bevölkerung von Ennsdorf", so der Vizebürgermeister. Die eingereichte und beurteilte Brückenvariante erhöhe die Verkehrsbelastung im Ortsgebiet.

"Wäre eine Chance für die Region gewesen"

Die weiteren Fachbereiche betreffend, stellt Forstenlechner fest, dass diese Variante größtmöglichen Schaden an der Umwelt – im Auwald – verursache. "Diese Zerstörung geschieht mit hohem baulichen Aufwand und ohne einen Nutzen für die Verkehrsteilnehmer und Anrainer." Laut Forstenlechner wäre die neue Donaubrücke eine Chance für ein Verkehrskonzept für die gesamte Region gewesen. Die Bevölkerung von Ennsdorf werde von den Planern im "weit entfernten St. Pölten dem Verkehr geopfert! Solange das UVP-Verfahren läuft, werden wir als Gemeinde alle rechtlichen Mittel ausschöpfen, um auf die Missstände hinzuweisen."

Roman Kosta (ÖVP), Bürgermeister von St. Pantaleon-Erla, hofft auf eine zügige Umsetzung der geplanten Variante. | Foto: Gemeinde St. Pantaleon-Erla
  • Roman Kosta (ÖVP), Bürgermeister von St. Pantaleon-Erla, hofft auf eine zügige Umsetzung der geplanten Variante.
  • Foto: Gemeinde St. Pantaleon-Erla
  • hochgeladen von Michael Losbichler

St. Pantaleon-Erla: "Hoffen auf zügige Umsetzung"

Roman Kosta (ÖVP), St. Pantaleon-Erlas Ortschef, hofft auf eine schnelle Umsetzung der Brücke: "Unsere Position als Gemeinde haben wir bereits sehr früh in Form einer Resolution fraktionsübergreifend festgelegt und an das Land übermittelt. Im Rahmen der UVP hat St. Pantaleon-Erla Änderungsvorschläge und Verbesserungen im Detail eingebracht. Wir gehen davon aus, dass diese angemessen im Projekt berücksichtigt werden. Im Sinne aller Verkehrsteilnehmer hoffe ich auf eine zügige Umsetzung des Projekts bis zum geplanten Termin in 2027."

Die neue Donaubrücke soll bis 2027 fertiggestellt werden. Die ausgewählte Variante wird aber nicht von allen "Anrainern" begrüßt. | Foto: Plank
Herbert Pühringer (links) ist Sprecher der Bürgerplattform Pro Ennsdorf-Pyburg-Windpassing. | Foto: BRS/Pechböck
Ennsdorfs Vizebürgermeister Walter Forstenlechner (SPÖ) hat die Bewertung der Umweltverträglichkeit gründlich studiert. | Foto: Gemeinde Ennsdorf
Roman Kosta (ÖVP), Bürgermeister von St. Pantaleon-Erla, hofft auf eine zügige Umsetzung der geplanten Variante. | Foto: Gemeinde St. Pantaleon-Erla
Anzeige
Foto: IV
Video

Industriellenvereinigung
Wirtschaftsliberalismus, weil weniger mehr bringt!

Weniger ist mehr – und bringt jedem mehr! Vor allem, wenn es um die Einmischung des Staates geht. Wirtschaftsliberalismus reduziert die Rolle des Staates in der Wirtschaft und setzt auf freien Wettbewerb. Wie gut es funktioniert, zeigen Länder wie die Schweiz, Australien oder Kanada. Weniger Staat hilft der WirtschaftIn Österreich und Europa erleben wir einen „Trend zur Staatsintervention“ mit hohen Steuern, Überregulierung und Subventionen mit der Gießkanne. Für die Menschen lohnt sich...

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Enns auf MeinBezirk.at/Enns

Neuigkeiten aus Enns als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk MeineRegion Enns auf Facebook: MeinBezirk MeineRegion Enns

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Veranstaltungs-Tipps, Partyfotos und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Foto des Tages einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.