Choralgesang mit Jazznote
ST. PANTALEON-ERLA (red). Alte Musik trifft Jazz heißt es am Samstag, 18. Oktober ab 19:30 Uhr, beim Konzert "Gregorianik und Sax" in der Pfarrkirche Erla. Unter der Leitung von Otto Kargl trifft die Choralschola St. Pölten in der Pfarrkirche von Erla im Konzert auf den Saxofonisten Clemens Salesny. Otto Kargl ist Domkapellmeister in St. Pölten, wo er auch am Konservatorium für Kirchenmusik Gregorianik und Chordirigieren unterrichtet. Noch während seiner Studienzeit kam es zur Gründung der cappella nova graz. 1992 gründete Otto Kargl die Domkantorei St. Pölten. Er ist musikalischer Leiter des international renommierten Festivals „musica sacra“.
Der 1980 in Scheibbs geborene Jazzmusiker Clemens Salesny ist mit mehreren Preisen ausgezeichnet, betreibt seit 20 Jahren eigene Bandprojekte, ist Mitinitiator der „Jazzwerkstatt Wien“ und arbeitete u.a. mit Joe Zawinul, Max Nagl, Georg Breinschmid, Thomas Gansch, Gerhard Rühm und Bodo Hell zusammen. „Musik ist der hörbar gemachte Atem der Zeit.“ Dieses Zitat des zeitgenössischen Komponisten Klaus Lang ist hier auf mehrere Arten zu verstehen – trifft doch die Vergangenheit in Form der Gregorianik auf ein viel jüngeres Instrument, das Saxofon und wird mit ihm spontan im Jetzt der Improvisation vereint. Mit großem Einfühlungsvermögen begeben sich die Mitwirkenden in dieses Spannungsfeld von Unendlichkeit mittelalterlich-liturgischer Melodien der Gregorianik und Vergänglichkeit aus dem Moment und für den Moment geschaffener Improvisationen des Saxofons. Der Jazzmusiker taucht ein in die mystische Welt Gregorianischen Chorals, in der stimmungsvollen Atmosphäre des Kirchenraumes verschmelzen Gegenwart und Jahrhunderte lange Tradition zu einem erhebenden Klangerlebnis.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.