Vorbild für NÖ
Königsberger-Ludwig besuchte "Familienwohnen" in Enns
Die niederösterreichische Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig besuchte gemeinsam mit Landesrat Michael Lindner das oberösterreichische Modell "Familienwohnen" in Enns und Ansfelden.
ENNS. Niederösterreichs Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig stattete gemeinsam mit Oberösterreichs Landesrat Michael Lindner am Dienstag den Einrichtungen in Enns und Ansfelden einen Besuch ab, um eine etwaige Umsetzung im Nachbarbundesland zu evaluieren. Die Form des Familienwohnens stelle im Auftrag der Kinder- und Jugendhilfe Oberösterreich eine sichernde Intervention für Kinder und Jugendliche dar und soll bietet ihnen in fragilen familiären Situationen höchstmöglichen Schutz. Das in Oberösterreich gelebte Konzept bietet aktuell rund 50 Familien mit 120 Kindern eine betreute Wohnmöglichkeit, bei der das Ziel der Erhalt der familiären Beziehungen ist.
"Familien unterstützen und stärken"
„Mit diesem Angebot schaffen wir Strukturen, um Familien zu unterstützen und zu stärken. Ziel ist es, dass Kinder dauerhaft in der Familie bleiben können und die Familie nach der Zeit in der Einrichtung in der Lage ist, den Alltag gemeinsam zu meistern. Eine Kindesabnahme ist immer der allerletzte Schritt einer Reihe von unterschiedlichen Maßnahmen, die der Familie helfen sollen, die vorhandenen Probleme zu bewältigen. Das Modell des Familienwohnens ist dabei eine wichtige präventive Maßnahme, Kindesabnahmen und die daraus resultierenden traumatischen Folgen zu verhindern“, so Landesrat Lindner.
Begleitung in schwierigen Situationen
In den Einrichtungen des Familienwohnens werden unter Anwendung vielfältiger Methoden die Versorgung und Betreuung der Kinder und Jugendlichen durch ihre Eltern gewährleistet. Das Angebot richtet sich an die gesamte Familie und steht grundsätzlich volljährigen Eltern gemeinsam mit ihren Kindern und Jugendlichen zur Verfügung. Es umfasst aber auch werdende Eltern, die schon vor der Geburt ihres Kindes entsprechende Unterstützung benötigen. Weiters können auch Eltern mit ihren Kindern und Jugendlichen nach einer Zeit der Fremdbetreuung durch den gemeinsamen Einzug in das stationäre Familienwohnen bei der Rückführung des Kindes oder Jugendlichen zu seiner Familie unterstützt und begleitet werden.
Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig dazu: „Oft macht ein Blick über die Bundesländergrenzen Sinn. Weg vom Kirchturm-Denken hin zum Voneinander-Lernen ist insbesondere im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe ein Gebot der Stunde. Denn letzten Endes geht es darum, die Lebensrealitäten der Familien zu verbessern und unterstützend einzugreifen, wo es notwendig ist. Das oö. Modell stellt dabei eine sehr familiennahe Betreuungsform dar.“
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