Bahnhof Enns Barrierefreiheit

Seniorenbeirat appelliert an ÖBB

Jetzt hat auch die offizielle Vertretung der älteren Generation in der Stadt Enns,der Seniorenbeirat, die mangelnde Barrierefreiheit des Ennser Bahnhofes zum
Thema gemacht. In der jüngsten Sitzung – die unter dem Vorsitz von Ingeborg Baumgartner (Vorsitzende des Pensionistenverbandes) kürzlich stattgefunden hat - forderte der Obmann des Ennser Seniorenbundes Gottfried Kneifel in einer gemeinsamen Resolution neuerlich die ÖBB-Infrastruktur AG auf, endlich dieses Projekt “barrierefreier Ennser Bahnhof“ zu verwirklichen.

„Wir werden von den ÖBB offensichtlich nicht ernst genommen und von Jahr zu Jahr auf den St. Nimmerleinstag vertröstet. Anders sei es nicht erklärbar, dass die benachbarten Bahnhöfe
Asten und St Valentin bereits mit modernen Hebeliften für Menschen mit eingeschränkter Mobilität wie Ältere, Menschen mit Behinderungen, oder Personen mit Fahrrädern, schwerem Gepäck oder Kinderwägen ausgestattet sind, aber am Ennser Bahnhof vor großen Problemen stehen, wenn sie die ÖBB-benutzen wollen“, sagte Kneifel.
Seit mehr als vier Jahren ist sogar der Bahnhof St. Peter in der Au (5.200 Einwohner) mit Unterstützung des Landes NÖ und Zuschüssen der benachbarten Gemeinden mit zwei Liftanlagen an der Nord- und Südseite ausgestattet.
Bereits in den vergangenen Jahren hatten die Seniorenorganisationen der Stadt Enns, die politischen Parteien und - vor dem Beginn der OÖ. Landesausstellung - auch Bürgermeister Franz Stefan Karlinger die ÖBB um Errichtung der Anlagen ersucht.
Es ist inkonsequent und eine Missachtung von Menschen mit Behinderungen, einerseits auf die Benützung öffentlicher Verkehrsmittel zu drängen, andererseits aber nicht für die dafür erforderliche Infrastruktur zu sorgen, war der einhellige Tenor in der Diskussion der Mitglieder des Seniorenbeirates der Stadt Enns.

Im Sinne des selbstgewählten Leitbildes auf der Startseite der ÖBB-Homepage: „Wir sind Wegbereiter für eine moderne und kundenorientierte Bahn in Österreich. Wir planen, bauen und betreiben Bahninfrastruktur und sorgen für Pünktlichkeit, Sicherheit, Sauberkeit und offenen Zugang zum System Bahn.“ hoffen wir auf umgehende Umsetzung namens 12.000 Ennserinnen und Ennsern.