Gegner zu neuer Donaubrücke
"Teuer, produziert Stau und zerstört die Umwelt!"

Herbert Pühringer (rechts) mit Unterstützern und Mitgliedern der Bürgerplattform Pro Ennsdorf-Windpassing-Pyburg. | Foto: Bürgerplatt Pro Ennsdorf-Windpassing-Pyburg
  • Herbert Pühringer (rechts) mit Unterstützern und Mitgliedern der Bürgerplattform Pro Ennsdorf-Windpassing-Pyburg.
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Etwas mehr als eine Woche ist es her, dass der positive Bescheid im UVP-Verfahren zur neuen Donaubrücke verkündet wurde. Nun meldet sich die Bürgerplattform Pro Ennsdorf-Windpassing-Pyburg zu Wort: "Wir werden weiterhin versuchen diese teure, stauproduzierende und umweltzerstörerische Variante zu verhindern!"

REGION ENNS, MAUTHAUSEN. "Im Sinne der Steuerzahler, der Pendler, die dann im Stau stehen, der Anrainer und der Natur werden wir weiterhin versuchen, diese Zwei-Brückenlösung zu verhindern. Wir wollen eine leistungsfähige, moderne Donauquerung nahe dem jetzigen Standort mit Rad- und Gehweg. Dafür müsste kein Auwald sterben und alle bestehenden Verkehrsverbindungen können erhalten bleiben", heißt es von der Bürgerplattform.

"Weitere Stauzonen vorprogrammiert"

Für die in Ennsdorf ansässige Initiative habe die geplante neue Donaubrücke negative Auswirkungen auf Bevölkerung und Umwelt. Zusätzlich seien weitere Stauzonen vorprogrammiert. "Der gesamte Verkehr von der Brücke in das Industriegebiet St. Valentin wird durch das Projekt zum B1-Kreisverkehr in Ennsdorf geleitet. Die Lkw fahren von dort auf der kürzesten Route durch den Ort Ennsdorf und belasten die Bevölkerung enorm", sagt Herbert Pühringer, Sprecher der Bürgerplattform. Für umso mehr Unverständnis sorgt daher der positiv ausgefallene UVP-Bescheid. "Die Trasse führt durch den Auwald, ohne etwas aufzuschließen. Sie muss dann teuer unter der Eisenbahn und unter dem Kreisverkehr der alten Brücke in einer wasserdichten Wanne geführt werden. Umweltverträglichkeit schaut anders aus." Hier würde mit "immensem baulichen Aufwand und größtmöglichem Flächenverbrauch verkehrstechnisch nichts erreicht."

"Länder ließen Brücke verkommen"

"Ausdrücklich wollen wir darauf hinweisen, dass beide Länder die bestehende Donaubrücke, Baujahr 1961, verkommen und verrotten haben lassen. Ein vom Land OÖ selbst beauftragtes Gutachten zeigt, dass die Stahlbrücke Jahrzehnte lang im Winter mit Salz bestreut wurde, was die Korrosion massiv beschleunigt hat. Erhebliche Mängel wurden auch bei Wartung, Pflege und Instandhaltung dokumentiert. Ab 2027 soll die alte Brücke auf Grund ihres Zustandes nicht mehr genutzt werden dürfen", so Pühringer.

"Planungs-Jour-Fixes waren Showeinlage"

Die beiden freiheitlichen Verkehrslandesräte würden laut der Bürgerplattform mit ihren Presseaussendungen zur "erfolgreichen UVP" von Versäumnissen der Politik in den letzten 30 Jahren ablenken. "Sie versuchen, die Schuld für die Folgen einer eventuellen Brückensperre den Bürgerinitiativen Pro Ennsdorf-Windpassing-Pyburg, Verkehrswende.at und Verkehr 4.0 zu zuweisen."

"Versäumnisse der Politik"

Die beiden FP-Verkehrslandesräte würden mit ihren Aussendungen zur "erfolgreichen UVP" von Versäumnissen der Politik in den letzten 30 Jahren ablenken. Die Bereitschaft, mit den betroffenen Menschen zu reden, habe es laut Pühringer seitens der Länder nie gegeben. "Die Planungs-Jours-Fixes vor zwei Jahren war eine reine Showeinlage. Über Varianten und andere Lösungsansätze durfte nicht diskutiert werden." Die Bürgerplattform selbst schlägt eine Brücke oberhalb der Eisenbahn vor: "Die derzeit bestehenden Anbindungen an die B123a und B123 könnten dabei erhalten bleiben."

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