Für Gesundheit
Lufthunderter auf der A1 zwischen Enns und Linz bleibt

In Oberösterreich herrscht seit dem Jahr 2008 auf dem Abschnitt der A1 Westautobahn zwischen Linz und Enns der Lufthunderter. | Foto: BRS
  • In Oberösterreich herrscht seit dem Jahr 2008 auf dem Abschnitt der A1 Westautobahn zwischen Linz und Enns der Lufthunderter.
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In Teilen Salzburgs und Tirols ist der "Lufthunderter" jetzt Geschichte. In einer Aussendung fordert Mobilitäts-Landesrat Günther Steinkellner (FP) auch das Tempo-Limit 100 zwischen Linz und Enns aufzuheben. Kurz darauf gab Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder (Grüne) bekannt, dass der "Lufthunderter" auf der A1 als "gesundheitspolitisches Erfolgsprojekt" bestehen bleiben wird.

REGION ENNS. Zur Förderung der Mobilität und Anerkennung des technologischen Fortschritts hat sich das Land Salzburg für die Aufhebung der Geschwindigkeitsbeschränkung auf der Tauernautobahn starkgemacht. Nach 18 Jahren Lufthunderter wird dieser nun zwischen Salzburg und Golling außecr Kraft gesetzt. Aber nicht nur in Salzburg, sondern auch in Tirol gab es keine weitere Veranlassung für diese reduzierte Tempomaßnahme. Auf einem Abschnitt der A12 zwischen Imst und Landeck hieß es von Seiten der Verantwortlichen, dass "Die Aufrechterhaltung des Lufthunderters in diesem Bereich rechtlich nicht mehr begründbar ist." Ebenfalls wird aktuell auch in Vorarlberg eine Debatte über die Notwendigkeit des Lufthunderters vor dem Ambergtunnel geführt.

Stickstoffoxid-Werte liegen unter Grenzwerten

Für Mobilitäts-Landesrat Günther Steinkellner zeigen diese Entscheidungen deutlich, dass die verbesserten Luftschadstoffwerte ein klares Zeichen der technologischen Entwicklung sind und Wirkung zeigen. Auch in Oberösterreich herrscht seit dem Jahr 2008 auf dem Abschnitt der A1 Westautobahn zwischen Linz und Enns der Lufthunderter. Die jüngsten Messungen zeigen, dass die Stickstoffoxid-Werte kontinuierlich sinken und unter den Grenzwerten liegen.

"Diese Ergebnisse stellen die Notwendigkeit des Lufthunderters infrage. Nachdem auch in anderen Bundesländern die Luft für dieses Tempo-Limit immer dünner wird, fragen sich die Bürgerinnen und Bürger zurecht – Wann kommt der Lufthunderter auf der A1 in Oberösterreich unter die Räder?"
– Mobilitäts-Landesrat Günther Steinkellner

Lufthunderter diene der Gesundheitsvorsorge

"Aus umwelt- und gesundheitspolitischer Sicht ist die Verkehrsbeeinflussungsanlage ein absolutes Erfolgsprojekt. Denn diese und viele andere Maßnahmen machten es möglich, die Luftschadstoffe bereits deutlich zu verringern", sagt Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder. Luftschadstoffe gelangen über die Atemwege bis in den Blutkreislauf und können dort Entzündungsreaktionen auslösen. Dadurch wird unter anderem das Risiko für Schlaganfälle, Herz- und Kreislauferkrankungen sowie Lungenkrebs erhöht. "Der Lufthunderter an der Autobahn A1 ist damit eine wichtige Maßnahme zur Gesundheitsvorsorge zehntausender Menschen im dicht besiedelten Umland von Linz", so Kaineder.

Tempo-Limit 100 bleibt

"Die Vorschläge der EU-Kommission zu neuen Grenzwerten bei den Luftschadstoffen begrüße ich nicht nur als für Umwelt- und Klimaschutz zuständiges Mitglied der Oö. Landesregierung, sie sind auch für den Gesundheitsschutz ein enorm wichtiges Instrument. Die neuen Zielvorgaben führen dazu, dass alle politischen Ebenen die ihnen zur Verfügung stehenden Potenziale zur Verbesserung der Luftqualität nutzen müssen. Aus dem im Immissionsschutzgesetz – Luft, IG-L festgeschriebenen Ziel des vorsorglichen Verringerns von Luftschadstoffen und der kommenden neuen strengeren EU-Vorgaben habe ich mich für das Beibehalten des flexiblen Lufthunderters entschieden. Jedes Mikrogramm reduzierte Luftschadstoffe rettet Menschenleben, daher werden wir weiterhin den Schutz der Gesundheit der Menschen vor wenige Sekunden Zeitgewinn voranstellen", so der Umwelt- und Klima-Landesrat.

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