Zehnte B123-Blockade: Endlich Besuch aus St. Pölten!

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ST. PANTALEON-ERLA/ENNSDORF. Bei der mittlerweile zehnten Blockade der B123, der zweiten in Pyburg unmittelbar an der Donaubrücke, hofften die rund 150 Anrainer und Aktivisten wieder vergeblich auf einen Besuch von Landeshauptmann Erwin Pröll. In dessen Vertretung erschien aber Straßenbaudirektor Peter Beiglböck, um sich den Fragen und Vorwürfen der Betroffenen zum Endlos-Thema "Umfahrung Pyburg-Windpassing" zu stellen.

Neubau Donaubrücke erforderlich?
Beiglböck betonte in seiner Rede, dass die Landesregierung und Landeshauptmann Pröll voll hinter dem Projekt stehen: "Wir hatten ja die finanziellen Mittel und die personellen Ressourcen schon fix bereit gestellt. Die Ausschreibung war fertig und erste Arbeiten wie der Bau eines Ausgleichsbeckens für den Naturschutz wurden bereits durchgeführt." Aber nach dem neuerlichen Einspruch (die Bezirksrundschau berichtete) könne man einen Baustart nicht riskieren. "Keiner von Ihnen würde ein Haus bauen, solange das Verfahren noch läuft und Sie im Streit mit einem Nachbarn sind", erklärte der Straßenbaudirektor den Anrainern. Dem hielt der ebenfalls anwesende Landtagsabgeordnete Helmut Schagerl entgegen, man könne ja in Baulosen arbeiten und zumindest einmal an einem Ende der Strecke mit dem Bau beginnen. Laut Peter Beiglböck werde man sich nicht nur mit der Umfahrung, sondern auch mit der Donaubrücke selbst befassen müssen: "Die Brücke ist in einem Zustand, dass eine Generalsanierung oder ein Neubau notwendig erscheint."

Kurzfristige Verbesserungen

"Es geht ja nicht nur um uns Anrainer", sagte Herbert Pühringer, Sprecher der Bürgerplattform für eine Umfahrung, "sondern um zwei weitere Gruppen von Leidtragenden: Die Pendler aus dem Mühlviertel stehen jeden Tag im Stau und auch die Unternehmer haben durch den Stau große Verluste." Neben der langfristigen Lösung – der Umfahrung Pypurg-Windpassing – fordern Pühringer und seine Mitstreiter kurzfristige Maßnahmen, um die Lebensqualität der Anrainer zu verbessern: "Die 50er-Beschränkung sollte bis zum Kreisverkehr an der Umfahrung Enns verlängert werden. Gegen LKW-Mautflüchtlinge auf der B123 würde eine Tafel 'Nur Ziel- und Quellverkehr' helfen." Weiters schlägt Pühringer die Aufstellung von zwei stationären Radargeräten in Windpassing und Pyburg vor. Unbedingt erforderlich seine zudem Verbesserungen an der Kreuzung B123/B3 in Mauthausen (2. Linksabbiegerspur oder Kreisverkehr), wo der tägliche Stau seinen Ursprung hat.

486.000 Euro kassiert
Zorn und Unverständnis der Blockade-Teilnehmer richteten sich wieder gegen jenen "störrischen Esel" (Zitat Herbert Pühringer), der mit seinem neuerlichen Einspruch den Baustart verhinderte. "Der hält alle Gerichte für'n Narren, hat aber schon viel Geld bekommen", so eine aufgebrachte Anrainerin. Laut Herbert Pühringer habe der Einspruchserheber für mehrere Grundstücke 486.000 Euro Ablöse erhalten.

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Foto: Cityfoto
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