Zweite Chance mit integrativer Lehre
Mit einer integrativen Lehre erhalten Jugendliche eine zweite Chance auf dem Arbeitsmarkt.
REGION (ah). Es gibt zwei Möglichkeiten der integrativen Berufsausbildung: eine Berufsausbildung in einem Lehrberuf, wobei die Lehrzeit um ein oder zwei Jahre verlängert ist. Der Abschluss erfolgt mit der Lehrabschlussprüfung. Außerdem gibt es die Möglichkeit, die Berufsausbildung in einer Teilqualifikation eines Lehrberufes in einer Zeitdauer von ein bis drei Jahren zu absolvieren. Die Ausbildung wird auf bestimmte Teile des Berufsbildes eines Lehrberufes eingeschränkt, allenfalls ergänzt durch Teile der Berufsbilder weiterer Lehrberufe. Der Abschluss erfolgt ebenfalls mit einer Abschluss-prüfung. Zielgruppen für die Integrative Berufsausbildung sind Sonderschulabgänger, Jugendliche ohne oder mit negativem Hauptschulabschluss, Menschen mit besonderen Bedürfnissen gemäß Behinderteneinstellungsgesetz und Personen, die das AMS aus anderen Gründen in kein reguläres Lehrverhältnis vermitteln kann.
Ob der Lehrling für die integrative Berufsausbildung infrage kommt, prüft das AMS. Das AMS fördert die Unternehmen je nach Standort unterschiedlich. In Oberösterreich sind es 250 Euro monatlich pro Auszubildenden, in Niederösterreich 400 Euro. "Wir haben mit dem Modell gute Erfahrungen gemacht" sagt Christian Marquart, Geschäftsführer von ETM elektro technik. Auch Wolfgang Brunner, Chef des Gasthofs "Zum Goldenen Schiff" in Enns, hat drei integrative Lehrlinge aufgenommen: zwei Kellner und einen Koch. Das Netzwerk Berufliche Assistenz (NEBA) eine Initiative des Sozialministeriums, assisierte bei der Jobsuche in Niederösterreich 1411 Personen, davon 283 Jugendliche. Einen Jobcoach zur Eingliederung von Menschen mit Behinderung oder Beeinträchtigung im Berufsleben bekamen 89 Personen, davon 54 Jugendliche, zur Seite gestellt. Ein Jugendcoaching erhielten 3428 Teilnehmer vom NEBA, ein Coaching während der Lehrzeit 267.
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