5 Minuten: Allen Menschen recht getan
WIEN. Der Sommer in Wien ist eine tolle Sache. Gerade jetzt, da er sich seinem Ende zuneigt, finde ich es angenehm in dieser Stadt: Die Temperaturen kratzen nicht mehr an der 40-Grad-Grenze, sondern halten sich in erträglichen Bereichen. Dabei kann man es genießen, im Grünen zu sitzen oder sich auf den Balkon zu begeben.
Das wäre besonders schön, wenn nicht Architekten versuchen müssten, jeden Millimeter zu verbauen. Dann kommen mitunter Gebäude zustande, die einen Innenhof von vier Mauern umrunden. Dass dann durch die drei offenen Durchgänge der Wind durchpfeift, das nehme ich in diesem Spätsommer immerhin als Abkühlung wahr. Dass ich aber meiner Post nachlaufen muss – der Postkasten befindet sich genau im windigsten Bereich – das fördert wenigstens meine Sportlichkeit.
Aber auch meine Nachbarn kommen in den Genuss der interessanten Bauweise. Denn im Innenhof gibt es einen Kleinkinder-Spielplatz. Der wird von den Kleinen auch gerne und viel benutzt. Natürlich tollen sie da herum und sind, wie alle Kinder, laut. Ja, auch wir waren das einmal. Pech ist nur, dass die Bauweise den Schall hin und zurück wirft und dadurch um einiges lauter macht. Das veranlasst den einen oder anderen, einen kräftigen Schrei nach Ruhe loszulassen.
Anders ist es nachts: Da schlafen die Kinder – die meisten zumindest. Dafür sitzen die Älteren auf den Balkonen und unterhalten sich miteinander. Das stört dann wieder die Eltern der Kleinen – und dann erfolgt erst ein lautes Rattern vom Herablassen der Rollläden. Im Anschluss kommt fix der Schrei nach Ruhe.
k.pufler@bezirkszeitung.at
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