Die Leute sind nicht mehr lustig

20. Januar 2014, 00:01 Uhr

Freie Redaktion

Sabine Ivankovits

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Bis Mitte des Jahres sind sie noch lustig - Scherzartikel-Hersteller Reinhard Toufar und seine Mitarbeiterin Christine Ropp.
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Europas einziger Scherzartikelhersteller geht in Pension. Bis dahin widmet sich Reinhard Toufar aber noch einmal dem Spaßmachen.

(siv). Die Scherzartikel-Manufaktur in der Favoritner Herzgasse ist die einzige ihresgleichen in Europa. "Als mein Vater nach dem Krieg im Jahr 1952 mit seiner Drogerie angefangen hat, gab's eine große Nachfrage nach Scherzartikeln, aber kein Angebot. Darum hat er mit der Produktion begonnen. Mittlerweile gibt es ein großes Angebot - vor allem Billigprodukte aus China, aber keine Nachfrage mehr. Die Leute sind einfach nicht mehr lustig", erzählt Reinhard Toufar.

Vorsicht Scherzkeks
Toufar gehört noch der lustigen Spezies an. Wenn er Kaffee serviert, sollte man vorsichtig sein. "Wir haben Cappuccino-Kapseln im Angebot, die sind wirklich sehr bitter", lacht er. Auch im Freundeskreis kennt man den Scherzkeks gut. "Meine Freund' wissen, dass sie bei mir nichts annehmen sollten."

Selbst entwickelt
Die meisten Produkte, wie das Theaterblut - "das beste am Markt" - oder Schrecktinte und Faschingsschminke haben die Toufars in langen Experimenten selbst entwickelt und hergestellt. "Da ist schon mal das eine oder andere daneben gegangen, wir mussten viel wegschmeißen."
Das beliebteste Produkt ist der Haarspray, den es in 18 Farben und sieben Glittervariationen gibt. "Den lassen wir aber herstellen, dafür haben wir keine Maschinen."

Großer Abverkauf
Mitte des Jahres ist es soweit, nach fast 40 Jahren im Geschäft geht Reinhard Toufar in Pension, mit ihm seine langjährige Mitarbeiterin Christine Ropp. Bis dahin gibt es einen großen Abverkauf, also die Möglichkeit, doch noch lustig zu sein.

Info: www.scherzartikel.at