Ferhat Döner
Ein Döner mit hohem Qualitätsanspruch in Favoriten
Ferhat Döner hat ohne Zweifel einen der besten Döner Wiens, wenn nicht sogar den Besten. Sein Besitzer Ferhat Yildirim hofft, dass sein Konzept viele Nachahmer und Nachahmerinnen findet.
WIEN/FAVORITEN. Ferhat Yildirim wuchs in einem kleinen Dorf in der Türkei auf. "Wir haben dort unseren eigenen Weizen angebaut", erinnert er sich. Unter anderem fütterte man Rinder und Hühner damit, stellte aber auch Mehl her. "Unser Dorf hat davon gelebt", sagt Yildirim. Und aus diesen Produkten wurde dann auch Döner gemacht – den besten, den er in seinem Leben gegessen hat.
Von der Türkei nach Wien
Heute ist er der Chef von Ferhat Döner in der Favoritenstraße 94 im 10. Bezirk. Das Lokal ist bekannt dafür, den besten Döner der Stadt zu haben – laut einigen Gastro-Testern der Video-Plattform Youtube sogar den besten Döner der Welt. "Ich bin wahrscheinlich international bekannter als der Eissalon Tichy", scherzt Yildirim. Wobei tatsächlich Döner-Liebhaberinnen und Liebhaber aus aller Welt und ganz Wien kommen, um sein Produkt zu testen.
Deshalb muss man als Gast zuerst auch etwas warten, weil so eine lange Schlange vor dem Geschäft steht. Dabei arbeiten unter Hochdruck mindestens ein halbes Dutzend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter daran, die Döner Fladen, Döner Sandwiches und Döner Teller zusammenzustellen.
Ein Döner wie aus Yildirims Dorf
"Ich versuche, hier einen originalen Döner zu machen. Wie ich ihn damals in meinem Dorf bekommen habe", erzählt Yildirim. Das heißt, er versucht auf höchste Qualität zu achten. "Viele Leute essen heute Fast-Food, wo viele Soßen mit irgendwelchen Inhaltsstoffen und Bindemitteln drinnen sind. Bei mir gibt es das nicht", so Yildirim. Denn Soßen bräuchte es laut ihm gar nicht, wenn man das Fleisch nur richtig zubereitet.
"Ich verwende von den Rindern nur Schale und Beiried. Das liefert mir ein Bauer aus der Steiermark", sagt Yildirim. Daraus stellt er seine eigenen Spieße her. Auch das Brot für die Sandwiches wird selbst gebacken, verrät er: "Bevor unsere Sandwiches gebacken werden, muss der Teig zwei Tage in einem Kühlraum ruhen."
Feinster Geschmack
Diesen Qualitätsanspruch schmeckt man bei Ferhat Döner auch. Zwar ist es zuerst etwas ungewohnt, wenn man einen Döner Teller bestellt und letztlich einen Haufen fein aufgeschnittenes Rindfleisch bekommt, das unter einem Dönerfladen liegt. Aber schon nach dem ersten Bissen ist alle Skepsis wie weggeblasen. Denn das Fleisch zerfällt förmlich auf der Zunge und ist so saftig, dass es eine echte Freude ist.
Yildirim selbst arbeitet in Dönerläden, seit er 13 Jahre ist. "Ich habe direkt nach meiner Schulausbildung zu Arbeiten begonnen", sagt er. Er arbeitete auch in einem Lokal in Ankara, wo es den angeblich "besten Döner" gab. Doch da war er anderer Meinung: "Den besten Döner gab's nur in meinem Dorf." Und so setzte er sich zum Ziel, selber den besten Döner zu machen. Daran arbeitet er noch immer, sagt er: "Ich versuche immer, Dinge zu verbessern."
Ein Vorbild für die Döner-Branche
Er möchte damit auch ein Vorbild für andere Läden im Döner-Geschäft sein. "Man kann auch sehr gute Döner machen, ohne Soßen zu verwenden. Und das mit hoher Qualität!", sagt er. Preislich liegt Ferhat Döner übrigens knapp über dem Niveau eines "normalen" Kebaps in Wien, wobei 4,80 Euro für eine solche ausgiebige Mahlzeit wirklich nicht zu teuer ist.
"Mir tut es auch für die Jugend leid, dass sie oft keine bessere Qualität bekommt. Deshalb hoffe ich, mein Laden kann Vorbild für andere sein", so Yildirim abschließend. Denn er möchte, dass viele weitere Menschen in den Genuss eines hochwertigen Döners bekommen. Ganz so, wie Yildirim es aus seiner Kindheit in der Türkei gewohnt ist.
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