Früh übt sich: Kinderbasteln bei Tischlermeister Valenta
Sommerfest in der Tischlerei Valenta: Jedes Jahr im August findet in der Alxingerstraße 105 ein Werkstattfest für Kunden und Freunde statt – und zum zweiten mal das beliebte Kindertischlern.
FAVORITEN. "Die Idee war, Kundenkontakt mit Kunsthandwerk, Kulinarik und Musik zu verbinden und ganz zwanglos einen angenehmen Nachmittag und Abend gemeinsam zu verbringen", erzählt Valenta.
Als dann immer mehr Eltern ihre Kinder mitbrachten, war klar: Früh übt sich, wer ein guter Bastler werden will und wo könnte man besser die ersten "Gehversuche" im Tischlerhandwerk machen, als an einer richtigen Werkbank mit fachmännischer Unterstützung? Also gibt es seit dem letzten Sommer auch das beliebte Kinderbasteln. "Der natürliche Werkstoff Holz liegt den Kindern sehr und vermittelt ganz schnell erste Erfolgserlebnisse beim Sägen, Bohren, Leimen, Schleifen und Polieren." Besonders nett ist es, wenn man dabei selber Spielzeug herstellen kann. Heuer hat Valenta die Grundform eines Holzschiffes vorgefertigt, dem die Kids dann ihr individuelles Aussehen verpassen konnten, etwa indem sie Löcher für die Fenster bohren, die Schiffe schön bekleben, oder bemalen. Das fertige Werkstück gab es dann natürlich für jeden der "kleinen Tischlermeister" gratis zum nach Hause Mitnehmen.
80 Jahre Familientradition
Ja, der Tischler ums Eck habe heutzutage nicht nur seine Berechtigung, er komme immer mehr in Mode, so Valenta, der vor 50 Jahren den Betrieb von seinem Vater, bei dem er den Tischlerberuf auch erlernt hat, übernommen hat und seit seiner Geburt ein "hundertprozentiger Favoritner". Billigkonkurrenz und große Möbelhäuser könnten dem guten Verhältnis, das Valenta zu seinen treuen Kunden - viele schon in zweiter, oder dritter Generation - und der Anerkennung in Bezirk und der unmittelbaren Nachbarschaft nichts anhaben.
"Klassische Holzmöbel kommen nie aus der Mode und ihre Herstellung macht mir noch genauso viel Spaß wie früher", sagt der 65jährige. Besonders dann, wenn er als Spezialist die schönen Holz-Oberflächen einölt und mit biologischen Lacken behandelt.
Tischler als Volleyball-Spieler
Heute bietet Valenta in Zusammenarbeit mit seinem Sohn Martin, der sich auf Innenarchitektur spezialisiert hat, auch Kompletteinrichtungen und Planungen an. Ob der Sohn demnächst den Betrieb übernehmen wird? "Ich denke noch nicht an den Ruhestand. Er macht seinen eigenen Job und wir werden sehen", lacht Anton Valenta, in seiner Jugend übrigens siebenfacher Volleyball-Nationalspieler.
Sport geht sich heute schon berufsbedingt nicht mehr aus, aber er erinnert sich gerne an seine Volleyball-Laufbahn. "Ich hatte ja in meinem Vater einen strengen, aber auch verständigen Lehrmeister", erzählt Valenta. "Wir haben früh in der Werkstatt begonnen und fleißig gearbeitet. Wenn aber einmal ein Training anstand, oder ein wichtiges Match, hieß es: Abmarsch, geh trainieren! Ich glaube, er war schon ein bisschen stolz auf mich."
Seine Entscheidung, mit 28 Jahren dem Spitzensport adieu zu sagen, hat er nie bereut: "Ich wollte meine Gesundheit nicht aufs Spiel setzen. Ob jetzt 7 oder 47 Nationalspiele, das macht keinen Unterschied. Schließlich konnte ich all die Jahre dann ja mit meinen Kindern sporteln!"
Info: www.tischler-valenta.at
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