Gefangener in der eigenen Wohnung
Pech in der Liebe und kein Glück bei der Wohnungssuche. Erich Schwab ist ein „Gefangener“.
Eigentlich eine schöne Wohngegend in der Otto-Probst-Straße am Fuße des Wienerberges. Für Erich Schwab nicht. Denn der Pensionist ist „verdammt“, dort zu wohnen.
Seine Freundin hat ihn sitzen gelassen und wohnt bei einem anderen Mann. Nur einmal in der Woche kommt sie in die Genossenschaftswohnung, um sich Gewand abzuholen. „Dann spricht sie nicht einmal mit mir“, sagt Schwab.
Mitzahlen „darf“ er schon. Die Strom- und Heizkosten, manchmal auch die Miete. Die Causa ist schon einmal am Bezirksgericht Favoriten gelandet. Doch Erich Schwab wurde – zu seinem Unglück – nicht delogiert. Der Richter ermahnte die Frau, die Rechnungen zu begleichen, was sie auch tat.
„Ich will weg von hier, kann mir aber keine private Wohnung leisten“, klagt der Besitzer eines Hundes, der sein bester Freund ist. Gemeindewohnung bekommt er jedoch auch keine.
„Dazu bräuchte ich wiederum einen Delogierungsbeschluss“, so der Pensionist.
Christian Kaufmann, Sprecher von Wohnbaustadtrat Michael Ludwig: „Da er ja eine Wohnmöglichkeit hat, auch wenn sie ihm nicht gefällt, können wir ihm leider nicht helfen.“
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