Remasuri um Europas ältestes Ringelspiel
Intrige oder peinlicher Behördenfehler: Im Böhmischen ging es rund
Ringelspiel-Betreiber Karl Mayer konnte es kaum fassen. Einen Tag, nachdem er vom Urlaub zurückgekommen war, standen plötzlich Beamte vor seinem Gartentor im Böhmischen Prater. Ein Aufmarsch, als hätte man eine Leiche in seinem Garten entdeckt.
Der Grund war viel simpler: Die Damen und Herren von der Baupolizei und dem Denkmalamt hatten einen Hinweis erhalten, dass das unter Denkmalschutz stehende Ringelspiel abgerissen wird.
Fassungslos
Karl Mayer: „Ich war fassungslos und hatte keine Ahnung, was es mit der Riesenaufregung auf sich hatte.“ Denn die Pferderl und Autos, die in der warmen Jahreszeit massenhaft Kinder anlocken, waren wie immer im Winter durch gelbe und grüne Holzwände vor der Witterung geschützt.
Eine Intrige? Mayer versucht nach wie vor, der Ursache auf den Grund zu gehen. Denn im Böhmischen Prater ist die Kollegialität unter den Betreibern zeitweise nicht besser als im Wurstelprater.
Oswald Kuppelwieser, Klubobmann der Favoritner Grünen: „Es war schlicht und einfach eine Verwechslung.“ In der Tat wurde ein Ringelspiel abgerissen. Allerdings am anderen Ende des Böhmischen Praters.
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