Süßes aus Favoriten
Der Name Heller ist untrennbar mit Zuckerln und Bonbons verbunden. Die beiden Brüder Gustav und Wilhelm wurden um 1900 Branchen führend und lieferten ins gesamte Monarchiegebiet und nach Übersee.
Ursprünglich befand sich die Zuckerwarenfabrik im 3. Bezirk. Die Energieerzeugung bewerkstelligte man ganz modern mit Dampf. 1899 übersiedelte das Unternehmen in das neu erbaute Werk nach Favoriten auf den heutigen Belgradplatz. Der Sichtziegelbau wurde mehrmals erweitert.
Dragees und Wiener Zuckerl
Fast 1500 Personen beschäftigte die Firma Heller. Die Arbeitsbedingungen um1900 waren hart und gefährlich. Das Rohmaterial, wie Kakao und Zucker, wurde in den Maschinen gemahlen, geschmolzen, gemischt, in Formen gegossen und schließlich die Ware verpackt. Die Palette der süßen Köstlichkeiten reichte von Dragees bis zu den Wiener Zuckerln. Die Ernennung Gustav Hellers zum k.u.k. Hoflieferanten folgte, Niederlassungen in London, Paris und New York entstanden.
1938 wurde das Unternehmen arisiert. Nach Kriegsende kehrten die Eigentümer nach Österreich zurück. Man produzierte neben Süßigkeiten auch Obstkonserven. 1970 verkaufte die Familie, einer der Nachkommen ist Künstler Andre Heller, den Betrieb.
Der gegenwärtige Umbau der Fabrik zu Wohnungen und einem Geriatriezentrum ist bald fertig. Das Bezirksmuseum Favoriten dokumentiert die Geschichte des Unternehmens.
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