Teehaus als Kunst-Installation
Die Initiative "Shift" bringt Kunstprojekte in die Randbezirke der Stadt. In Favoriten kommt etwa am Reumannplatz ein besonderes Kunst-Projekt.
FAVORITEN. Wien steht mit seinen Kulturinstitutionen gut da. Unzählige Museen, Theater und Galerien vermitteln alles an Kunst von Renaissance bis Moderne.
Nur mit der Dichte gibt es ein Problem. Während man in der Stadt von Museum zu Museum spazieren kann, wird es in den Bezirken außerhalb des Gürtels schwieriger.
Brücken schlagen
"Wir müssen Brücken von der Innenstadt nach außen schlagen und das Interesse bei den Menschen wecken", betont Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler.
30 Projekte, die von einer fünfköpfigen Jury ausgewählt wurden, sollen 2019 genau dieses Ziel erreichen. Von Performances über Projekte mit Bürgern bis zur experimentellen Musik reicht da die Palette.
Kunst in Favoriten
Im Zehnten startet die Initiative im Mai mit dem Projekt "Design des Anonymen". Der Verein Chimera vereint Tanz und Performance. Als durchgehender roter Faden dient eine Tasche.
Im Herbst heißt es "In 80 Tagen um den Reumannplatz": Philea Fogg und Jean Passepartout begeben sich auf große Reise. Fortbewegungsmittel ist eine Litfaßsäule, aus der Jules Vernes Roman vorgelesen wird.
Filme in Hanssonsiedlung
Beim Projekt "am rand" werden private Filme aus Wien in der Hanssonsiedlung gezeigt. Und am Viktor-Adler-Markt wird zeitweise ein Teehaus eröffnet. Thematisiert wird die Teezubereitung in Performances, Zeremonien und in der Literatur.
Dieses Kulturangebot fügt sich nahtlos in die bereits in Favoriten bestehenden Angebote ein und baut sie weiter aus. Mit einer eigenen Initiative will die Stadträtin Veronica Kaup-Hasler diesen Punkt weiter forcieren. "Kultur mit hohem Anspruch, aber mit einfachem Zugang", lautet die Devise.
Stadtlabor als Ankerpunkt
So entstehen die "Stadtlabore". Sie sollen Ankerpunkte in den Bezirken bilden, in denen Lust auf Auseinandersetzung mit der Kunst geweckt wird. Geplant ist, dass diese nicht nur reine Ausstellungsflächen sind, sondern vielmehr soziale Räume entstehen, in denen man zum Dialog mit und über Kunst anregen will.
"Da geht es auch darum, etablierte Kulturinstitutionen aus ihren angestammten Häusern herauszuholen und in die Bezirke zu bringen", so Kaup-Hasler. Die "Großen" sollen dann auf die "lokalen Player" treffen, wo auch die Expertise der Bezirksvorstehungen gefragt sei, so die Stadträtin.
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