Hilfe in Favoriten
Wahre Heldinnen des Alltags
Mit dem Hund Gassi gehen, Einkäufe erledigen und mehr: Sabine Ruppert und Sabine Fisch helfen gerne.
FAVORITEN. (kp). "Es ist ethisch richtig, zu helfen", ist Sabine Ruppert überzeugt. Die Pflegewissenschafterin engagiert sich bei der Erzdiözese Wien und ist in der Pfarre zur Göttlichen Barmherzigkeit tätig.
Hier hat sie mit ihrem Team ein Hilfs-Netzwerk geschaffen. "Die Covid-19-Krise bringt für viele Personen, neben Sorge um ihren Arbeitsplatz, große finanzielle Ängste mit sich", weiß die Favoritnerin.
Team Nachbarschaftshilfe
So wurde eine kostenfreie Online-Beratung eingerichtet, die man per E-Mail an wolfgang.belovsky@chello.at erreicht.
Auch in der Nachbarschaftshilfe ist ihr neunköpfiges Team tätig, das von den Pfadfindergruppen 1 und 5 unterstützt wird. Sei es der Einkauf, das Gassigehen mit dem Hund oder auch das Gespräch über Telefon: "Unser Team hilft gerne, kostenlos und natürlich völlig unabhängig von einer Pfarr- oder Kirchenzugehörigkeit", so Ruppert. Sie hofft, dass sich Menschen bei ihr melden, die ein wenig Unterstützung brauchen.
Suche nach Hund
Auch Sabine Fisch engagiert sich ehrenamtlich. Die Favoritnerin ist Medizinjournalistin und hat kürzlich ihren ersten Roman "Die Ärztin – eine unerhörte Frau" im Aufbau Verlag veröffentlicht.
Da sie freiberuflich tätig ist, wurde sie von der Corona-krise besonders getroffen: Sie erhielt keine Aufträge mehr. Also begann die 50-Jährige nicht nur ihren neuen Roman, sondern auch mit einem Sportprogramm: "Ich kramte meine alten Fitness-CDs heraus und halte mich so zu Hause fit."
Doch das alleine war der Autorin dann doch zu wenig. Außerdem wollte Fisch auch Menschen helfen, die zurzeit nicht aus dem Haus können oder dürfen.
Gassi gehen mit Gypsi
Also ging sie zum Tierarzt ums Eck in der Herzgasse und brachte einen Aushang im Wartezimmer an, dass sie Hunde für Personen ausführen möchte, die das selbst nicht können. Es meldete sich eine 94-jährige Frau, die einen kleinen Havaneser namens Gypsi hat.
Sie ist zwar gesund und fit, aber sie darf die Wohnung zurzeit nicht verlassen. "Nicht nur wegen des Coronavirus, sondern auch wegen einer Augenverletzung muss meine ’Patin’ zu Hause bleiben", erklärt Sabine Fisch. Jeden Abend holt die 50-jährige Gipsy ab und bringt ihn am nächsten Morgen wieder zu Frauchen zurück. Natürlich ist es nur mit der "Hunde-Übergabe" nicht getan: Die beiden Damen plaudern täglich ausgiebig miteinander.
Zur Sache
Wenn Sie Hilfe brauchen, vom Einkauf bis zum Hunde-Sitter und mehr, melden Sie sich einfach bei Sabine Ruppert unter der Nummer 0676/733 56 64 oder sabine@antonskirche.at
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